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EZB senkt Leitzinsen erneut: Was bedeutet das für Sparer und die Wirtschaft?
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat inmitten der anhaltenden Zollturbulenzen zum siebten Mal seit Juni 2022 die Leitzinsen gesenkt. Der Einlagensatz, der für Banken und Sparer von Bedeutung ist, wurde um 0,25 Prozentpunkte auf 2,25 Prozent reduziert. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die schwache Konjunktur in der Eurozone zu unterstützen, die durch die Zollpolitik der US-Regierung unter Donald Trump zusätzlich belastet wird. Die EZB hebt hervor, dass die abflauende Inflation im Euroraum ihr Spielraum für Zinssenkungen gibt.
EZB-Präsidentin Christine Lagarde äußerte sich besorgt über die trüben Wirtschaftsaussichten, die durch zunehmende Handelsspannungen und Unsicherheiten bedingt sind. Diese Faktoren könnten das Vertrauen von Haushalten und Unternehmen beeinträchtigen. Die EZB senkte zudem den Zinssatz, zu dem Geschäftsbanken sich Geld bei der Notenbank leihen können, von 2,65 auf 2,4 Prozent.
Die Sorgen um den globalen Handel sind seit der Ankündigung von Trumps Zollpaket im April gewachsen. Trotz einer vorübergehenden Aussetzung pauschaler Zölle auf EU-Importe bleiben neue Zölle auf Autos, Stahl und Aluminium bestehen. Experten warnen, dass die Zollpolitik die Wirtschaft im Euroraum erheblich belasten könnte, die ohnehin nur ein minimales Wachstum von 0,9 Prozent für 2025 prognostiziert.
Die EZB hat Fortschritte im Kampf gegen die Inflation gemacht, die im März auf 2,2 Prozent gesunken ist, was nahe am angestrebten Ziel von 2,0 Prozent liegt. Der Preisdruck hat sich verringert, insbesondere bei Dienstleistungen. Die Aufwertung des Euro gegenüber dem Dollar und der gesunkene Ölpreis tragen ebenfalls zur Dämpfung der Inflation bei.
Für Sparer bringt die Zinssenkung jedoch negative Nachrichten, da Banken die Zinsen für Einlagen senken werden. Aktuell bieten Tagesgelder im Schnitt nur 1,4 Prozent, während zweijährige Festgelder bei 2,11 Prozent liegen – der niedrigste Stand seit Ende 2022. Die Bauzinsen, die durch ein milliardenschweres Schuldenpaket gestiegen sind, könnten von der Zinssenkung der EZB nicht direkt beeinflusst werden.
Einige Ökonomen erwarten, dass die EZB den Einlagensatz weiter senken könnte, um auf die schwache Konjunktur zu reagieren. Lagarde hat wiederholt vor den potenziellen negativen Auswirkungen eines eskalierenden Handelsstreits gewarnt, der das Wachstum und die Preise weltweit beeinträchtigen könnte.
Aluminium wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -0,21 % und einem Kurs von 2.394USD auf Ariva Indikation (17. April 2025, 19:44 Uhr) gehandelt.
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