US-Zollhammer zeigt Wirkung
Diese Pharma-Bude pumpt 50 Milliarden in die USA
Der Schweizer Pharmariese Roche will in den kommenden fünf Jahren insgesamt 50 Milliarden US-Dollar in den Vereinigten Staaten investieren und damit über 12.000 neue Arbeitsplätze schaffen.
- Roche investiert 50 Mrd. USD in USA, 12.000 Jobs.
- Fokus auf Produktionsausbau in mehreren Bundesstaaten.
- Reaktion auf drohende Zölle und Handelsbarrieren.
- Report: Die USA haben fertig! 5 Aktien für den China-Boom

Das teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Der Schritt gilt als Reaktion auf die jüngste Zollpolitik von Präsident Donald Trump, die gezielt auf den Ausbau der US-Produktion zielt. Roche-CEO Thomas Schinecker erklärte, die Investition unterstreiche das langfristige Engagement des Unternehmens auf dem US-Markt. Roche beschäftige bereits 25.000 Menschen an 24 US-Standorten.
"Unsere Investitionen in Höhe von 50 Milliarden US-Dollar in den nächsten fünf Jahren werden den Grundstein für unsere nächste Ära der Innovation und des Wachstums legen, von der Patienten in den USA und auf der ganzen Welt profitieren werden", so Schinecker.
Roche plant laut Reuters, große Teile der Investitionen in den Ausbau bestehender Produktions- und Distributionszentren in Kentucky, Indiana, New Jersey und Kalifornien zu stecken. Gleichzeitig sollen neue Anlagen entstehen – etwa eine Gentherapie-Fabrik in Pennsylvania, ein Zentrum für kontinuierliche Glukoseüberwachung in Indiana sowie ein Forschungszentrum für Herz-, Nieren- und Stoffwechselkrankheiten in Massachusetts. Auch eine neue Produktionsstätte für Medikamente zur Gewichtsreduktion sei geplant.
Fast 6.500 der neu geschaffenen Arbeitsplätze werden laut Unternehmensangaben im Baugewerbe entstehen. Mit seiner Ankündigung reiht sich Roche in eine ganze Reihe globaler Pharmakonzerne ein, die derzeit massiv in den US-Markt investieren. Novartis hatte erst vor wenigen Wochen eine Investition von 23 Milliarden US-Dollar bekannt gegeben, Eli Lilly und Johnson & Johnson folgten mit ähnlichen Plänen.
Hintergrund ist die drohende Einführung neuer Zölle durch die US-Regierung. Die Schweizer sehen sich mit einer potenziellen Abgabe von 31 Prozent auf Arzneimittelexporte in die USA konfrontiert. Die Trump-Administration hatte zuletzt eine Untersuchung gegen Arzneimittelimporte angestoßen – ein Schritt, der auf neue Handelsbarrieren hindeutet. Im vergangenen Monat verlor die Aktie nahezu 20 Prozent:









Laut Daten der Vereinten Nationen importierten die USA im Jahr 2024 Medikamente im Wert von knapp 213 Milliarden US-Dollar. Roche erklärte, man werde nach Fertigstellung der neuen Werke mehr Medikamente aus den USA exportieren als importieren.
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion

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