90 Tage Donald Trump
"Make Stocks Drop Again": So tief kann es unter Trumps Regie noch gehen
Seit Trumps Amtsantritt sind die Märkte weltweit abgestürzt. Zölle treiben die Inflation – und bei einer Rezession droht ein historischer Crash, der zwei Jahre Gewinne auslöschen könnte.
- Märkte weltweit gefallen, Trump als Auslöser.
- Zölle treiben Inflation, Rezession droht historischer Crash.
- S&P 500 könnte um 24% auf 4.030 Punkte fallen.
- Report: Die USA haben fertig! 5 Aktien für den China-Boom

Seit Donald Trumps Rückkehr ins Weiße Haus haben sich die Erwartungen an die Finanzmärkte drastisch verändert. In nur drei Monaten wurden viele Hoffnungen begraben, die Börsen weltweit auf Talfahrt geschickt – und die Angst vor einem weiteren historischen Crash wächst.
Zu Jahresbeginn schien die Welt noch in Ordnung: Der S&P 500 notierte auf einem Rekordhoch von über 6.140 Punkten. Doch die Rallye war nur von kurzer Dauer. Mittlerweile liegt der Index unter 5.200 Punkten – ein Rückgang von über 15 Prozent. Noch härter traf es den Nasdaq, der 20 Prozent eingebüßt hat. Auch Bitcoin musste kräftig Federn lassen, Ethereum ist sogar um 50 Prozent gefallen. Gold hingegen legte um 25 Prozent zu – ein deutliches Zeichen für die Flucht in Sicherheit.
Der Auslöser? Trumps Handelspolitik. Schon im Wahlkampf hatte er harte Maßnahmen angekündigt – nun setzt er sie um. Neue Zölle treffen nicht nur China, sondern über 180 Länder. Das Resultat sind steigende Preise, unter Druck geratene Lieferketten und wachsende Inflationssorgen. Die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen der US-Notenbank Federal Reserve schwindet. Sollte die Inflation erneut anspringen, könnten die Leitzinsen länger hoch bleiben als gedacht – ein Giftcocktail für Unternehmen, Konsumenten und Märkte.
Und das könnte erst der Anfang sein. Noch wurde keine offizielle Rezession ausgerufen, doch die Sorgen an den Märkten wachsen. Sollte die Konjunktur tatsächlich kippen, droht ein weitaus drastischeres Szenario. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, wie tief es gehen kann: Während der Dotcom-Blase verlor der S&P 500 rund 47 Prozent, in der Finanzkrise 2008 sogar 55 Prozent. Der Corona-Crash 2020 drückte den Index um 34 Prozent nach unten, 2022 waren es nochmals 20 Prozent.
Und jetzt? Laut Forbes liegt der Rückgang aktuell bei etwa 15 Prozent – deutlich unter dem historischen Durchschnitt großer Crashs von rund 39 Prozent. Sollte sich eine Rezession manifestieren, könnte der S&P 500 also nochmals um 24 Prozent fallen. In Zahlen: ein Abrutschen von derzeit 5.300 auf etwa 4.030 Punkte – genug, um zwei Jahre Börsengewinne auf einen Schlag zunichtezumachen.
Was bleibt, ist Unsicherheit. Während einige Investoren weiter auf eine "sanfte Landung" hoffen, mahnt die Realität zur Vorsicht. Die nächsten Monate könnten darüber entscheiden, ob dieser Kurssturz ein Warnschuss war – oder der Beginn eines noch viel tieferen Absturzes.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion

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