Geschäfte brummen weiter

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    GE Aerospace: Top-Zahlen - nächster Trump-Schock sollte genutzt werden

    Donald Trump hat den US-Markt mit seinen Strafzöllen und Launen fest im Griff. Trotzdem ist GE Aerospace sehr gut ins Jahr gestartet. Besonders das Aftermarket-Geschäft brummt. Rücksetzer sind eine Chance zum Kauf!

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    Geschäfte brummen weiter - GE Aerospace: Top-Zahlen - nächster Trump-Schock sollte genutzt werden

    Mitten in einer Phase des tiefgreifenden Umbruchs hat sich GE Aerospace als eigenständiger Akteur neu positioniert – und das mit bemerkenswertem Selbstbewusstsein. Seit der Aufspaltung des einstigen US-Industriekonglomerats General Electric im Jahr 2024 steht der Luftfahrtbereich nun unter eigenem Namen am Markt. Und die Zeichen bei GE Aerospace stehen auf Wachstum.

    Das Unternehmen mit Sitz im US-Bundesstaat Ohio gilt als einer der weltweit führenden Hersteller von Triebwerken für die zivile und militärische Luftfahrt. GE-Triebwerke finden sich in Verkehrsflugzeugen von Airbus und Boeing ebenso wie in Kampfjets der US-Streitkräfte. Gemeinsam mit dem französischen Partner Safran betreibt GE Aerospace das Joint Venture CFM International – Hersteller des hocheffizienten LEAP-Triebwerks, das in den Mittelstreckenfliegern Boeing 737 MAX und Airbus A320neo verbaut wird.

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    Neben der Neuausrichtung als eigenständige Gesellschaft verfolgt GE Aerospace auch strategisch eine klare Linie: Effizienz, Innovation und Nachhaltigkeit sollen künftig das Geschäft prägen. Dazu zählen unter anderem Investitionen in Hybridantriebe, die Entwicklung wasserstofffähiger Triebwerke und der verstärkte Einsatz digitaler Technologien zur Optimierung von Flug- und Wartungsprozessen.

    Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem lukrativen Aftermarket-Geschäft. Wartung, Reparatur und Überholung (MRO) sichern dem Unternehmen nicht nur stabile Einnahmen, sondern profitieren auch vom globalen Comeback der zivilen Luftfahrt. Die Passagierzahlen steigen, die Nachfrage nach Ersatzteilen und Service wächst – GE Aerospace nutzt diesen Rückenwind konsequent.

     

     

    Deutlich profitabler als erwartet!

    GE Aerospace hat im ersten Quartal trotz externer Belastungen solide Geschäftszahlen vorgelegt. Der bereinigte Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 11 Prozent auf 9 Milliarden US-Dollar und entsprach damit nahezu exakt der durchschnittlichen Analystenerwartung von 9,05 Milliarden US-Dollar.

    Deutlich dynamischer entwickelte sich der bereinigte Gewinn: Mit 1,49 US-Dollar pro Aktie lag dieser rund 60 Prozent über dem Vorjahreswert und übertraf die Markterwartungen (1,27 US-Dollar) deutlich. Die bereinigte Betriebsmarge konnte um 460 Basispunkte auf 23,8 Prozent ausgebaut werden, während sich die Gesamtrendite um 40 Basispunkte auf 22,6 Prozent verbesserte.

    Der Auftragseingang legte um 12 Prozent auf 12,3 Milliarden US-Dollar zu – ein Indikator für die weiterhin robuste Nachfrage im Luftfahrtsektor. Gleichzeitig sah sich das Unternehmen mit negativen Effekten aus dem internationalen Handelsumfeld konfrontiert. Insbesondere die von Ex-Präsident Donald Trump initiierten US-Zölle belasten Kostenstrukturen in der Lieferkette.

    "Angesichts unseres global aufgestellten Geschäftsmodells führen die Zölle zu Mehrkosten für uns und unsere Zulieferer", hieß es in einer Mitteilung an die Börsenaufsicht. Man habe jedoch durch betriebliche Optimierungen, bestehende Programme sowie gezielte Preisanpassungen wirksame Gegenmaßnahmen ergriffen.

    Weniger dynamisch entwickelte sich der operative Mittelzufluss. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um 5 Prozent auf 1,5 Milliarden US-Dollar. Der freie Cashflow reduzierte sich um 14 Prozent auf 1,4 Milliarden US-Dollar.

    Trotz dieses Rückgangs zeigt sich das Management zuversichtlich. "Die makroökonomische Lage verlangt strategische Disziplin – etwa durch Kostenkontrolle und die Nutzung verfügbarer Handelsmechanismen", erklärte CEO Larry Culp. "Dank unserer starken Quartalsleistung und einem Auftragsbestand im Bereich kommerzielle Dienstleistungen von über 140 Milliarden US-Dollar sehen wir uns gut positioniert, unsere Jahresziele zu erreichen."

    Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen weiterhin mit einem bereinigten Gewinn je Aktie zwischen 5,10 und 5,45 US-Dollar. Analysten hatten zuletzt im Schnitt 5,42 US-Dollar prognostiziert.

     

     

    Mein Tipp: Die breite Prognosespanne beim bereinigten Gewinn je Aktie für das Gesamtjahr verdeutlicht, wie schwer es Unternehmen derzeit fällt, belastbare Vorhersagen zu treffen. Selbst auf Vorstandsebene herrscht spürbare Unsicherheit. Ein wesentlicher Grund dafür: Die Handelspolitik unter Donald Trump sorgt mit der Androhung neuer Strafzölle nahezu täglich für veränderte Rahmenbedingungen.

    Für Unternehmenslenker und Investoren gleichermaßen erschwert diese Volatilität die Planbarkeit – strategische Entscheidungen müssen unter Vorbehalt getroffen werden. Trotz dieser Herausforderungen bleibt GE Aerospace in einer vergleichsweise stabilen Position.

    Besonders das margenstarke Aftermarket-Geschäft, das Wartung und Reparatur von Triebwerken umfasst, gilt weiterhin als verlässliche Ertragssäule. Angesichts der verlängerten Einsatzzeiten älterer Flugzeuge aufgrund schleppender Auslieferungen bei Boeing und Airbus dürfte dieser Bereich auch in den kommenden Quartalen kräftig zum Umsatz beitragen – und somit die Kassen des Konzerns nachhaltig füllen.

    Engpässe bei Flugzeugherstellern spielen GE Aerospace in die Karten

    Die anhaltenden Produktionsprobleme bei Boeing und Airbus führen zu längeren Lieferzeiten für neue Verkehrsflugzeuge – mit weitreichenden Folgen für die gesamte Branche. Fluggesellschaften sehen sich zunehmend gezwungen, ältere Maschinen länger im Betrieb zu halten. Diese benötigen häufiger Wartung und verursachen höhere Instandhaltungskosten, um mit der wachsenden Nachfrage im Luftverkehr Schritt zu halten.

    Von dieser Entwicklung profitiert insbesondere GE Aerospace. Der US-Triebwerkshersteller setzt seit Jahren auf ein Geschäftsmodell, das auf langfristige Erträge aus Wartungs- und Ersatzteilverträgen ausgerichtet ist. Triebwerke werden häufig zu vergleichsweise niedrigen Einstiegspreisen angeboten, während die Erträge über die Laufzeit durch margenstarke Serviceverträge generiert werden – ein Modell, das sich in der aktuellen Marktlage besonders auszahlt.

    Der Bereich zivile Triebwerke, der unter anderem die populären LEAP-Modelle umfasst, erwirtschaftet inzwischen mehr als 70 Prozent seines Umsatzes mit Ersatzteilen und Dienstleistungen. Die steigende Nachfrage nach verlässlicher Wartung und schneller Ersatzteilverfügbarkeit macht diesen Geschäftsbereich zunehmend zum Wachstumstreiber im Portfolio von GE Aerospace.

    Für langfristig orientierte Anleger dürfte die Aktie sicherlich ein interessanter Wert bleiben. Mit einem KGV von 30 für das laufende Jahr und 26 für das kommende, ist die Aktie sicherlich kein Schnäppchen mehr, aber sie gehört zu den US-Werten, die im laufenden Jahr immerhin auf eine positive Performance kommen. Seit Jahresbeginn hat der US-Kurs um rund elf Prozent zugelegt. Drückt der US-Präsident die Märkte mal wieder in den Keller, dann sollten Anleger in Richtung GE Aerospace schauen. Je größer der Rücksetzer, desto größer die Chance.

    Markus Weingran, Chefredakteur wallstreetONLINE Börsenlounge

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    Verfasst vonMarkus Weingran

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