71 Prozent weniger Gewinn
Tesla-Schock: Brutaler Gewinn- und Umsatzeinbruch – Aktie steigt dennoch
Tesla schockt mit schlechten Quartalszahlen: Der Gewinn bricht um 71 Prozent ein, der Umsatz bleibt hinter den Erwartungen zurück. Produktionsprobleme, Preisdruck und Musks umstrittener politischer Kurs belasten massiv.
- Tesla Gewinn bricht um 71% ein, Umsatz enttäuscht.
- Produktionsprobleme und Preisdruck belasten stark.
- Energiesparte wächst um 67%, Lichtblick für Tesla.
- Report: Die USA haben fertig! 5 Aktien für den China-Boom

Tesla enttäuschte zum Jahresauftakt auf ganzer Linie. Sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn verfehlte der Elektroautobauer die Erwartungen der Wall Street deutlich. Besonders heftig: Der Autoverkauf schrumpfte im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um satte 20 Prozent auf rund 14 Milliarden US-Dollar. Insgesamt setzte das Unternehmen im ersten Quartal 19,34 Milliarden US-Dollar um – rund 1,8 Milliarden weniger als Analysten prognostiziert hatten.
Auch beim Gewinn sieht es düster aus: Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag mit 27 Cent weit unter den erwarteten 39 Cent. Unter dem Strich brach der Nettogewinn sogar um 71 Prozent ein – auf nur noch 409 Millionen US-Dollar. Tesla begründet dies mit niedrigeren Verkaufspreisen, Rabatten und Produktionspausen in den Fabriken wegen der Überarbeitung des Model Y.
In einem Aktionärsbrief warnt das Unternehmen: "Die Unsicherheit in den Automobil- und Energiemärkten nimmt zu, da sich die Handelspolitik rapide verändert und die globale Lieferkette unter Druck setzt."
Gleichzeitig kämpft Tesla mit sinkenden Absatzzahlen und wachsendem Druck aus China. Die Auslieferungen gingen im ersten Quartal um 13 Prozent auf 336.681 Fahrzeuge zurück. Dies ist zum einen auf die wachsende Konkurrenz zurückzuführen, zum anderen auf Kaufboykotte aufgrund des politischen Kurses von Musk, insbesondere wegen seiner Unterstützung für die AfD in Deutschland und Donald Trump in den USA.
Einen Lichtblick gibt es dennoch: Die Energiesparte legte mit einem Umsatzplus von 67 Prozent auf 2,73 Milliarden US-Dollar kräftig zu. Vor allem der wachsende Bedarf an Speicherlösungen für KI-Rechenzentren spielt Tesla hier in die Karten.
Trotz aller Probleme: Der Markt reagierte zwiegespalten. Nachbörslich schwankte die Aktie zunächst, sprang dann aber an der Nasdaq um fast 5 Prozent nach oben – ausgelöst durch Trumps überraschende Aussage, Fed-Chef Jerome Powell nicht entlassen zu wollen.
Für 2025 hat Tesla keine neue Prognose abgegeben. Man wolle diese im nächsten Quartal "neu bewerten".
Musk kündigt Teil-Abkehr von der Politik an
Nach Monaten der Doppelrolle will sich Elon Musk wieder stärker bei Tesla engagieren. Nach der Vorlage enttäuschender Zahlen kündigte der Tesla-CEO an, sich ab Mai weitgehend aus seiner Funktion
als Regierungsberater in Washington zurückzuziehen. Er wolle sich künftig wieder stärker auf das operative Geschäft bei Tesla konzentrieren. Ein bis zwei Tage pro Woche will Musk aber weiterhin für
die Reformagenda von Präsident Donald Trump arbeiten – sofern das gewünscht sei.
*ab 500 Euro Ordervolumen, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion

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