From Boom to Doom?

    18645 Aufrufe 18645 0 Kommentare 0 Kommentare

    US-Märkte sind out – Anlegerflucht könnte Jahre andauern, warnt Société Générale

    Während Anleger weltweit US-Aktien den Rücken kehren, prophezeit ein Stratege das langsame Ende der amerikanischen Finanzdominanz – und warnt: Die Ära des "Buy America" ist vorbei. Doch nicht alle geben den US-Markt auf.

    Für Sie zusammengefasst
    From Boom to Doom?  - US-Märkte sind out – Anlegerflucht könnte Jahre andauern, warnt Société Générale

    Alain Bokobza, Stratege bei der Société Générale, sieht schwarz für amerikanische Vermögenswerte – insbesondere, wenn Präsident Donald Trump seine handelspolitische Linie beibehält. Die finanzielle Vormachtstellung der USA sei längst nicht mehr unangefochten, erklärt Bokobza.

    Bereits im September 2024 warnte er vor Überbewertungen am US-Markt und riet Anlegern, ihr Engagement in den US-Dollar und US-Aktien zu reduzieren. Eine Empfehlung, die sich bislang ausgezahlt hat: Seitdem ist der S&P 500 um über 10 Prozent gefallen, der Dollar-Index um mehr als 8 Prozent.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu S&P 500!
    Short
    6.325,44€
    Basispreis
    4,33
    Ask
    × 14,55
    Hebel
    Zum Produkt
    Blatt
    Long
    5.450,00€
    Basispreis
    4,17
    Ask
    × 14,26
    Hebel
    Zum Produkt
    Blatt
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    "Bereits im September haben wir unseren Kunden gesagt, dass die Bewertungen in den USA besorgniserregend sind und dass die US-Wahlen die Tür zu einem weniger rosigen Szenario öffnen könnten", so Bokobza. Die neue Regierung in Washington schaffe "ein sehr hohes Maß an allgemeiner Unsicherheit". Der Rückzug globaler Investoren aus amerikanischen Assets habe gerade erst begonnen – und könne sich über Jahre hinziehen.

    Bokobza sieht mehrere Gründe für die wachsende Skepsis gegenüber US-Anlagen. Der US-Dollar verliere seine Rolle als sicherer Hafen, die Risikoprämie für amerikanische Vermögenswerte steige, und die US-Aktienmärkte hätten sich zu lange auf wachstumsstarke, aber inzwischen zollbelastete Tech-Unternehmen konzentriert.

    "In risikoscheuen Phasen der letzten 20 bis 30 Jahre ist der US-Dollar gestiegen, weil er immer ein sicherer Hafen war. Das sehe ich hier nicht", sagte er. "Denn die Risikoprämie für alle US-Vermögenswerte steigt, und diese Ausnahmestellung geht zu Ende."

    Tipp aus der RedaktionFallende Kurse und keine Gewinne? Das muss echt nicht sein. Mit Derivaten lässt sich auch aus fallenden Kursen eine positive Perfomance erzielen. SMARTBROKER+ bietet Ihnen eine breite Produktauswahl zu günstigen Konditionen, um sich in jeder Börsenphase gut zu positionieren.

     

    Doch es gibt auch Gegenstimmen: Der japanische Finanzriese Nomura setzt mit einem milliardenschweren Deal bewusst auf eine Wiederbelebung des US-Markts. Mit der Übernahme eines Vermögensverwaltungsbereichs von Macquarie im Wert von 1,8 Milliarden US-Dollar macht das Unternehmen deutlich, dass es trotz aller Unsicherheiten langfristiges Potenzial sieht. "Wir sagen unseren Kunden immer, dass sie trotz kurzfristiger Schwankungen investiert bleiben sollen", sagte Christopher Willcox, Vorsitzender des Investment Management bei Nomura. "Wenn wir uns selbst nicht so verhalten würden, wären wir nicht besonders glaubwürdig."

    Auch Willcox räumt ein, dass politische Risiken bestehen, glaubt aber an die Stabilität der US-Märkte: "Ich bin nicht pessimistisch für die Märkte", sagte er. "Kurzfristig werden wir alle unter großer Unsicherheit leiden."

    Die geopolitische Unsicherheit wird zusätzlich durch den Druck auf die US-Notenbank verstärkt. Bokobza erwartet vor Juni keine geldpolitische Reaktion der Fed – zu unklar seien die wirtschaftlichen Folgen der Zollpolitik. Präsident Trump drängt unterdessen öffentlich auf Zinssenkungen, Fed-Chef Jerome Powell zeigt sich bislang jedoch standhaft. 

    In diesem Umfeld sehen internationale Investoren sich wieder stärker nach Alternativen um – und finden sie in Europa, Japan oder China. Dort seien Bewertungen attraktiver und Potenziale unterschätzt. "Protektionismus hat keine Gewinner, und die US-Regierung hat Schwierigkeiten zu beweisen, dass ihre Politik gut für das Land ist", sagte Bokobza. Wenn europäische Aktien outperformen und der Euro trotz Zinssenkungen steigt, "dann bedeutet das, dass in Europa etwas vor sich geht".

    Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion


    Der Analyst erwartet ein Kursziel von 6132,84Pkt, was eine Steigerung von +5,00% zum aktuellen Kurs entspricht. Mit diesen Produkten können Sie die Kurserwartungen des Analysten übertreffen.
    Übernehmen
    Für Ihre Einstellungen haben wir keine weiteren passenden Produkte gefunden.
    Bitte verändern Sie Kursziel, Zeitraum oder Emittent.
    Alternativ können Sie auch unsere Derivate-Suchen verwenden
    Knock-Out-Suche | Optionsschein-Suche | Zertifikate-Suche
    Werbung Disclaimer

    Reports
    Die USA haben fertig! 5 Aktien für den China-Boom
    5 Aktien für den China-Boom



    wallstreetONLINE Redaktion
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Melden Sie sich HIER für den Newsletter der wallstreetONLINE Redaktion an - alle Top-Themen der Börsenwoche im Überblick! Verpassen Sie kein wichtiges Anleger-Thema!


    Für Beiträge auf diesem journalistischen Channel ist die Chefredaktion der wallstreetONLINE Redaktion verantwortlich.

    Die Fachjournalisten der wallstreetONLINE Redaktion berichten hier mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Partnerredaktionen exklusiv, fundiert, ausgewogen sowie unabhängig für den Anleger.


    Die Zentralredaktion recherchiert intensiv, um Anlegern der Kategorie Selbstentscheider relevante Informationen für ihre Anlageentscheidungen liefern zu können.


    Mehr anzeigen

    Verfasst vonRedakteurGina Moesing

    From Boom to Doom? US-Märkte sind out – Anlegerflucht könnte Jahre andauern, warnt Société Générale Während Anleger weltweit US-Aktien den Rücken kehren, prophezeit ein Stratege das langsame Ende der amerikanischen Finanzdominanz – und warnt: Die Ära des "Buy America" ist vorbei. Doch nicht alle geben den US-Markt auf.