158-Prozent-Gewinnsprung
Chip-Riese SK Hynix legt Top-Zahlen vor, warnt aber vor Nachfrageschwankungen
SK Hynix meldete für das erste Quartal eine Gewinnsteigerung von 158 Prozent. Doch für das zweite Quartal ist der weltweit zweitgrößte Chipkonzern, der unter anderem Nvidia mit Chips beliefert, vorsichtiger.
- SK Hynix: Gewinnsteigerung von 158% im Q1 2025.
- Vorsicht für Q2: Unsichere Nachfrage durch geopolitische Risiken.
- Neue Chipfabrik in Cheongju: Investition über 20 Billionen Won.
- Report: Die USA haben fertig! 5 Aktien für den China-Boom

Der südkoreanische Chiphersteller SK Hynix hat im ersten Quartal mit einem Gewinnsprung von 158 Prozent überrascht – getrieben vom weltweiten KI-Hype und der hohen Nachfrage nach leistungsfähigen Speicherchips für Server. Doch trotz glänzender Zahlen warnt das Unternehmen nun vor Nachfrageschwankungen.
Mit einem Umsatz von 17,64 Billionen Won (ca. 12,36 Milliarden US-Dollar) übertraf SK Hynix die Erwartungen der Analysten deutlich (17,26 Billionen Won). Auch beim operativen Gewinn von 7,44 Billionen Won lag das Unternehmen über den Prognosen. Beeindruckend ist der Jahresvergleich: Der Umsatz stieg um 42 Prozent, der Gewinn explodierte geradezu um 158 Prozent. Im Vergleich zum Rekordquartal Ende 2024 gab es allerdings einen leichten Rückgang.
Doch trotz dieser Erfolge bleibt SK Hynix vorsichtig. Die Nachfrage im zweiten Halbjahr sei unsicher, heißt es. Grund dafür seien geopolitische Risiken wie die US-Zölle, die sich auch auf Halbleiterprodukte auswirken könnten."Während reziproke Zölle zwischen einigen Ländern derzeit ausgesetzt sind, wächst die Sorge, dass Zölle auf Halbleiterprodukte erhoben werden könnten."
High Bandwidth Memory (HBM) – eine Schlüsselkomponente für KI-Server, die unter anderem vom US-Riesen Nvidia verwendet wird – ist ein besonders gefragter Umsatztreiber für SK Hynix. Laut Counterpoint Research konnte sich SK Hynix im ersten Quartal 2025 rund 70 Prozent des HBM-Marktes sichern – und überholte damit erstmals Samsung im gesamten DRAM-Segment mit einem Marktanteil von 36 Prozent.
Ein weiterer Wachstumstreiber: Open-Source-KI-Modelle und sogenannte Sovereign AI-Projekte, also staatlich geförderte KI-Initiativen, heizen die Nachfrage nach Speicher an. SK Hynix sieht sich mit seiner Spezialisierung gut aufgestellt und kündigte am Donnerstag den Bau einer neuen Chipfabrik in Cheongju an. Die Produktion soll Ende 2025 aufgenommen werden. Die langfristige Investitionssumme: über 20 Billionen Won.
Trotz des Erfolgs: Die Aktie verlor in Asien mehr als 1,5 Prozent (06:59 Uhr MEZ). Die Anleger scheinen vorsichtiger zu werden – trotz (oder wegen) des Höhenflugs.
*ab 500 Euro Ordervolumen, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion

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