Luxus-Schock
Gucci-Mutter Kering auf Talfahrt – Verkäufe brechen dramatisch ein
Die Gucci-Mutter Kering muss für das erste Quartal einen dramatischen Umsatzeinbruch vermelden. Die Aktie des Luxuskonzerns geht daraufhin auf Talfahrt. Besonders hart trifft es die Marke Gucci. Die Details.
- Kering verzeichnet 14% Umsatzrückgang im Q1.
- Gucci-Umsatz bricht um 25% ein, große Sorgen.
- Luxusbranche leidet unter Inflation und Unsicherheit.
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Düsterer Jahresauftakt für Kering: Der französische Luxuskonzern, bekannt für Marken wie Gucci, Balenciaga und Yves Saint Laurent, schockierte die Anleger mit einem massiven Umsatzeinbruch im ersten Quartal. Die Aktie brach am Donnerstagmorgen zeitweise um mehr als fünf Prozent ein.









Nach den jüngsten Zahlen sank der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro und lag damit deutlich unter den von LSEG-Analysten erwarteten 4,01 Milliarden Euro, so CNBC. Besonders hart traf es das Aushängeschild Gucci, dessen Umsatz um satte 25 Prozent einbrach. Die Marke steht für fast die Hälfte des Konzernumsatzes und befindet sich derzeit in einer schwierigen Umbruchphase.
Regional betrachtet war der Einbruch in Asien mit minus 25 Prozent am stärksten. Auch in Europa und Nordamerika schrumpfte das Geschäft um jeweils 13 Prozent. Kering-Chef François-Henri Pinault sprach von einem "schwierigen Start ins Jahr" und warnte vor weiterem wirtschaftlichen Gegenwind. Dennoch gab er sich kämpferisch: Man arbeite konzentriert an der Umsetzung der Strategie und wolle gestärkt aus der Krise hervorgehen.
Der jüngste Lichtblick – die Ernennung von Demna Gvasalia zum neuen Kreativdirektor bei Gucci – hat an der Börse eher für Verunsicherung gesorgt. Die Anleger erinnern sich noch gut an die Kontroverse um eine Werbekampagne von Balenciaga für das Jahr 2022, die unter seiner kreativen Leitung entstanden war.
Die gesamte Luxusbranche steht unter Druck. Hohe Inflation, wirtschaftliche Unsicherheit und ein schwaches Konsumklima belasten die Branche. Analysten warnen, dass auch Luxusmarken nicht immun gegen die Abkühlung der Weltwirtschaft sind. Besonders angeschlagene Marken wie Kering könnten Schwierigkeiten haben, steigende Kosten über Preiserhöhungen weiterzugeben – im Gegensatz zu Konkurrenten wie LVMH.
*ab 500 Euro Ordervolumen, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion

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