Goldpreis
Größter Tagesverlust seit vier Jahren: Gold-Crash: Ist die Rallye jetzt vorbei?
Gold erlitt am Mittwoch den größten Tagesverlust seit fast vier Jahren. Das Edelmetall war dieses Jahr stark gestiegen und hatte diese Woche die Marke von 3.500 US-Dollar pro Unze überschritten.
- Gold verzeichnet größten Tagesverlust seit 4 Jahren.
- Analysten erwarten weitere Rückgänge, aber Bullenmarkt bleibt.
- Korrektur könnte Rallye beenden, nicht den Aufwärtstrend.
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Ist die Gold-Rallye beendet? Das könnte vorerst der Fall sein, und es gebe laut Analysten noch weiteren Spielraum für Preisrückgänge — allerdings bedeute das abrupte Ende der Rallye nicht, dass Gold seinen Höchststand erreicht habe.
"Nichts deutet darauf hin, dass 3.500 US-Dollar der Höchststand für Gold ist", sagt Michael Armbruster, Mitgründer und geschäftsführender Partner der Terminbörse Altavest. "Der Trend zeigt weiterhin nach oben, und wir erleben derzeit lediglich eine normale Korrektur in einem Bullenmarkt."
Kurzfristig könne Gold jedoch weitere "100 US-Dollar nach unten" verlieren, sagte er gegenüber MarketWatch.









Goldpreise machten am Dienstag einen plötzlichen Rückzieher. Die Verluste setzten sich am Mittwoch fort: Der Preis fiel um 125,30 US-Dollar beziehungsweise 3,7 Prozent auf 3.294,10 US-Dollar — der größte prozentuale Tagesverlust seit dem 17. Juni 2021, laut einer Analyse von FactSet-Daten durch Dow Jones Market Data.
Und es könnte noch weiter abwärts gehen, angesichts des vorherigen beeindruckenden Anstiegs.
Am Dienstag stellte Jonathan Krinsky, Chef-Markttechniker bei BTIG, fest, dass Gold 27 Prozent über seinem 200-Tage-Durchschnitt notierte — ein Niveau, das in den letzten 30 Jahren nur wenige Male überschritten wurde.
Krinsky sah dies als Zeichen, dass Gold in eine "Blow-off-Phase" eingetreten sei — also ein steiler, beschleunigter Preisanstieg, dem ein starker Rückgang folgen kann.
Krinsky sagte, dass das Risiko für Gold auf der Unterseite hoch sei. Immer wenn Gold mehr als 25 Prozent über dem 200-Tage-Durchschnitt lag, habe es diesen in den folgenden drei bis sechs Monaten getestet. Der 200-Tage-Durchschnitt lag am Mittwoch bei 2.729,81 US-Dollar.
Brien Lundin, Herausgeber des Gold Newsletters, hatte vorausgesagt, dass eine Lösung der Handelsspannungen eine Preiskorrektur bei Gold auslösen würde — und genau das, zusammen mit Trumps Entspannung im Umgang mit Fed-Chef Jerome Powell, "hat offenbar gewirkt".
Der bisherige Rückgang bereitet Goldhändlern kaum Sorgen. "Die Korrektur könnte die fast explosive Rallye beendet haben, aber nicht den Bullenmarkt", meint Brien Lundin.
Die Rallye wurde durch die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten, hohe Inflation und zuletzt durch Trumps Zölle befeuert — Gold stieg von rund 1.600 US-Dollar im Jahr 2022 auf über 3.400 US-Dollar am Dienstag.
Autor: Krischan Orth, wallstreetONLINE Redaktion
Gold wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +1,39 % und einem Kurs von 3.334USD auf Lang & Schwarz (24. April 2025, 09:55 Uhr) gehandelt.

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