Werbeaktionen verpufft
Konsumkater bei PepsiCo: Gewinnwarnung schickt Aktie auf Talfahrt
Die Ergebnisse von PepsiCo sind immer auch ein Zustandsbericht über die Konsumstimmung in den USA. Es sieht nicht gut aus.
- PepsiCo senkt Gewinnerwartung, Konsumklima schlecht.
- Umsatz fiel um 1,8%, Absatz bei Snacks rückläufig.
- Unsicherheit durch Handelsbedingungen belastet Anleger.
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Der Getränke-, Snack- und Nahrungsmittelriese PepsiCo hat seine Gewinnerwartung für das Gesamtjahr gesenkt – und liefert damit ein Warnsignal für den Zustand des Konsumklimas unter der neuen Trump-Regierung. Unsichere Handelsbedingungen, steigende Kosten in der Lieferkette und eine wachsende Kaufzurückhaltung der Verbraucher setzen dem Snack- und Getränkekonzern zu.
In seiner Mitteilung am Donnerstag erklärte das Unternehmen, zu dessen Markenportfolio neben Pepsi auch der Sportgetränke-Marktführer Gatorade, Lay's-Chips und Sabra-Humus zählen, dass der Gewinn je Aktie (EPS) 2025 nun etwa auf dem Niveau des Vorjahres liegen soll – statt wie bislang erwartet im mittleren einstelligen Prozentbereich zu wachsen.
Noch drastischer klingt die neue Prognose für den bereinigten Kerngewinn: Der soll im laufenden Jahr um 3 Prozent schrumpfen, nachdem zuvor ein leichtes Plus in Aussicht gestellt worden war.
Die Börse reagierte prompt: Die Aktie verlor im Handel in New York rund 5,2 Prozent auf 134,94 US-Dollar. Seit Jahresbeginn haben die Titel 10,1 Prozent eingebüßt, während der Rückgang über zwölf Monate sogar fast 24 Prozent beträgt.









"Wir erwarten mehr Volatilität und Unsicherheit, insbesondere im Zusammenhang mit globalen Handelsentwicklungen", sagte CEO Ramon Laguarta. Gleichzeitig bleibe die Verbraucherstimmung in vielen Märkten "gedämpft und ebenfalls von Unsicherheit geprägt". Mit Maßnahmen zur Kostenminderung wolle man die Belastung durch steigende Logistik- und Produktionsausgaben abfedern, so Laguarta weiter – ohne Details zu nennen.
Der Zwischenbericht zum ersten Quartal verstärkt das durchwachsene Bild: Der Umsatz fiel um 1,8 Prozent auf 17,9 Milliarden US-Dollar, die organischen Erlöse legten zwar leicht um 1,2 Prozent zu, doch das reicht nicht aus, um die höheren Kosten zu kompensieren. Besonders im Bereich "Convenient Foods", also Snacks und Fertignahrung, gingen die Absatzmengen um 3 Prozent zurück – trotz intensiver Werbeaktionen.
Beim Gewinn blieb das Unternehmen unter den Erwartungen: Der bereinigte Quartalsgewinn lag mit 1,48 US-Dollar je Aktie leicht unter der Analystenprognose von 1,51 US-Dollar. Dabei hatten in den vergangenen 90 Tagen bereits 12 der Experten ihre Gewinnschätzung nach unten revidiert.
Die Unsicherheit über die weiteren Auswirkungen der US-Handelspolitik unter Trump macht es Anlegern schwer, auf eine rasche Erholung zu setzen. Der Druck auf die Margen bleibt hoch, ebenso die Skepsis an der Börse. PepsiCo steht vor einigen Herausforderungen.
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion

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