Knickt China ein?
Peking will Zölle auf einige US-Produkte überraschend aussetzen! US-Futures grün
China will offenbar einige US-Produkte von den 125 Prozent Importzöllen ausnehmen. Grund sind offenbar wirtschaftliche Belastungen für sensible chinesische Schlüsselindustrien. US-Futures steigen.
- China plant Ausnahmen für US-Produkte von Zöllen.
- US-Futures steigen, Märkte reagieren positiv auf Entspannung.
- Diplomatische Lage bleibt angespannt, Gespräche stocken.
- Report: Die USA haben fertig! 5 Aktien für den China-Boom

Im Handelsstreit zwischen den USA und China zeichnet sich eine überraschende Wende ab: Wie Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, erwägt die chinesische Regierung, bestimmte US-Produkte von den jüngst verhängten Strafzöllen in Höhe von 125 Prozent auszunehmen. Grund sind offenbar die zunehmenden wirtschaftlichen Belastungen, die vor allem sensible Schlüsselindustrien treffen.
Konkret sollen unter anderem medizinische Geräte und bestimmte Industriechemikalien wie Ethan von Zöllen befreit werden, wie Insider berichten. Auch Leasinggebühren für Passagierflugzeuge könnten künftig verschont bleiben. Gerade Fluggesellschaften drohen durch die hohen Zusatzkosten in finanzielle Schieflage zu geraten – ein Risiko, das Peking nun offenbar entschärfen will.
Die Reaktion der Märkte ließ nicht lange auf sich warten: Der Offshore-Yuan drehte schnell ins Plus und notierte bei 7,2857 pro US-Dollar. US-Futures legten ebenfalls zu: Nasdaq-100-Futures um 0,70 Prozent, S&P-500-Futures umd 0,66 Prozent und Dow-Jones-Futures um 0,20 Prozent – ein Zeichen, dass die Investoren auf Entspannung hoffen.
Die Maßnahme wäre ein Spiegelbild der US-Politik: Auch Washington hatte kürzlich bestimmte Technologiegüter wie Smartphones, Laptops und Halbleiter von den eigenen Zöllen auf chinesische Produkte ausgenommen – ein Zugeständnis an Apple, Nvidia und Co.
Doch trotz möglicher Zugeständnisse bleibt die diplomatische Lage angespannt. Chinesische Offizielle fordern öffentlich die vollständige Rücknahme aller US-Sonderzölle, bevor sie zu neuen Gesprächen bereit sind. Präsident Trump bemüht sich zwar um ein direktes Gespräch mit Präsident Xi, bisher jedoch ohne Erfolg – China bevorzugt Gespräche auf Arbeitsebene.
Inzwischen prüfen die Behörden in Peking offenbar eine Ausnahmeliste für Halbleiterkomponenten, allerdings ohne Speichermodule. Davon könnte insbesondere der US-Chiphersteller Micron betroffen sein. Die endgültige Liste der Ausnahmen bleibt jedoch unklar, Unternehmen wurden aufgefordert, dringend benötigte Produkte zur Prüfung zu melden.
Der überraschende Kurswechsel Chinas zeigt, wie tief die gegenseitige Abhängigkeit zwischen Washington und Peking ist – und wie teuer ein Handelskrieg langfristig für beide Seiten werden kann.
*ab 500 Euro Ordervolumen, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion

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