Zollkrieg im Leerlauf
Gold-Rallye gestoppt? – "Rücksetzer werden gekauft"
Die Hoffnung auf Entspannung im Handelskonflikt zwischen den USA und China hat den Goldpreis zum Wochenschluss unter Druck gesetzt.
- Goldpreis unter Druck durch Handelskonflikt-Entspannung
- China prüft Zollaussetzungen auf US-Importe
- Langfristige Goldnachfrage bleibt trotz Rückgang stark
- Report: Die USA haben fertig! 5 Aktien für den China-Boom

Am Freitag fiel der Kurs des Edelmetalls leicht zurück, nachdem China über die Aussetzung von Zöllen auf bestimmte US-Importe nachgedacht hatte. Die Aussicht auf eine Lockerung der Spannungen schmälert laut Marktbeobachtern die Attraktivität von Gold als sicheren Hafen.
"Die teilweise Rücknahme der Zölle auf einige Importe aus China könnte als positiver Schritt zur weiteren Entspannung der Handelsspannungen gewertet werden, was einen leichten Abwärtsdruck auf sichere Anlagen wie Gold ausübt", erklärte Yeap Jun Rong, Marktstratege bei IG.
Peking prüft derzeit, ob ausgewählte Produkte von den bislang geltenden 125-prozentigen Strafzöllen ausgenommen werden könnten. Unternehmen seien aufgerufen worden, entsprechende Waren zu identifizieren – ein klares Signal, dass China die wirtschaftlichen Risiken des Zollstreits zunehmend ernst nimmt.
Gleichzeitig widersprach US-Präsident Donald Trump den jüngsten Aussagen chinesischer Regierungsvertreter, wonach es derzeit keine Gespräche gebe. Laut Trump sei der Dialog mit Peking "im Gange". Das chinesische Handelsministerium pochte derweil auf eine vollständige Rücknahme aller einseitigen Maßnahmen seitens der USA, sollten diese den Konflikt tatsächlich lösen wollen.
Trotz der Kurskorrektur bleibt die fundamentale Lage für Gold laut Experten günstig. Am Dienstag hatte der Preis mit 3.500 US-Dollar je Feinunze ein neues Allzeithoch erreicht. Tai Wong, unabhängiger Metallhändler, sagte:
"Der Anstieg des Goldpreises war etwas übertrieben und musste erst einmal verdaut werden. Aber wir befinden uns klar in einem Bullenmarkt – Rücksetzer werden gekauft."
Auch langfristig sehen Analysten Rückenwind. Laut Rong von IG sei mit weiteren Goldkäufen durch Schwellenländer zu rechnen, die ihre Reserven stärker an die Struktur der Industrieländer anpassen möchten. Stefan Gleason, Geschäftsführer von Money Metals, sagte dem Wall Street Journal, das physische Interesse sei deutlich gestiegen. Bereits im Februar, als die Aktienmärkte zu schwächeln begannen, sei das Transaktionsvolumen gestiegen – nach der Ankündigung von Trumps "Liberation Day"-Zöllen habe es sich in der Folgewoche sogar verdoppelt.
Die strukturellen Treiber für Gold bleiben laut dem Edelmetallteam von Standard Chartered intakt. Der Preisboom sei vor allem durch massive Mittelzuflüsse in börsengehandelte Goldfonds befeuert worden. Allein im ersten Quartal 2025 flossen laut World Gold Council rund 21 Milliarden US-Dollar in globale Gold-ETFs – das zweitstärkste Quartal seit Beginn der Erhebungen. Gleason bringt es abschließend auf den Punkt:
"Anleihen sind nicht mehr die Alternative zu Aktien – es ist Gold."
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Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion
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Gold wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -1,66 % und einem Kurs von 3.297USD auf Lang & Schwarz (25. April 2025, 10:23 Uhr) gehandelt.

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