Turnaround in der Krise

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    Bayer-CEO warnt vor härtestem Jahr – Dividende bleibt auf Minimum!

    Bayer-CEO Anderson hat den Aktionären auf der Hauptversammlung wenig Hoffnung gemacht: 2025 werde das schwierigste Jahr des Turnarounds. Die Dividende bleibt minimal, die Glyphosat-Prozesse drücken.

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    Turnaround in der Krise - Bayer-CEO warnt vor härtestem Jahr – Dividende bleibt auf Minimum!

    Der Bayer-CEO Bill Anderson hat auf der Hauptversammlung am Freitag ein offenes Bild gezeichnet: Die Situation des Konzerns sei angespannt, aber nicht hoffnungslos – mit klaren Plänen für den Turnaround. Die drängendsten Themen aus Sicht der Aktionäre: Rechtsstreitigkeiten, Schulden, Dividende, Profitabilität und strategische Ausrichtung.

    Bayer kämpft weiterhin mit den finanziellen Altlasten aus den Glyphosat-Klagen in den USA. "Die Rechtsstreitigkeiten in den USA […] kosten uns sehr viel Geld und liegen wie ein dunkler Schatten über uns", sagte der CEO. Zwar habe Bayer die Mehrheit der Verfahren gewonnen, doch der juristische Kampf sei noch nicht vorbei. Ziel bleibe, die Risiken bis Ende 2026 signifikant einzudämmen.

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    Bayer setzt dabei auf eine mehrgleisige Strategie: Berufungen gegen Urteile, politische Arbeit für regulatorische Klarheit und – wenn notwendig – Vergleiche, "wenn sie bestimmte Kriterien erfüllen". Er machte auch klar: "Der Status quo ist keine Option."

    Für Aufsehen sorgte der Antrag auf genehmigtes Kapital. Der Vorstand bittet um Zustimmung zur Ermächtigung für eine mögliche Kapitalerhöhung um bis zu 35 Prozent, betont jedoch: "Es gibt derzeit keine konkreten Pläne." Es gehe allein um finanziellen Spielraum für eine mögliche Lösung der Rechtsrisiken, nicht um Zukäufe. Die Mittel sollen nur im Zusammenhang mit dem Glyphosat-Komplex verwendet werden, so das klare Versprechen.

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    Auch zur Dividende fand der CEO klare Worte: Sie bleibe vorerst auf gesetzlichem Minimum – auch 2025. Die Ursache liegt in der hohen Verschuldung von 32,6 Milliarden Euro. Ziel sei weiterhin, Bayer auf einen profitablen Wachstumspfad zurückzuführen.

    2025 werde dabei "das schwierigste Jahr unseres Turnarounds". Beim Umsatz rechne Bayer mit Stagnation, Ergebnis und Cashflow sollen leicht zurückgehen. Besonders belastend: der erwartete Patentverlust bei Xarelto, der allein 1 bis 1,5 Milliarden Euro kosten dürfte. Dennoch versprühte der CEO Zuversicht: "Wir bewegen uns in die richtige Richtung."

    Für Hoffnung sorgen Fortschritte bei neuen Medikamenten wie Elinzanetant (gegen Wechseljahresbeschwerden) und Beyonttra (bei Herzkrankheiten). Auch der Umsatz mit Kerendia und Nubeqa soll durch neue Indikationen auf über 2,5 Milliarden Euro steigen.

    Ein weiteres zentrales Thema war die Umstrukturierung. Bayer habe in den letzten zwei Jahren 10.000 Stellen abgebaut und Hierarchien drastisch reduziert. Ziel sei eine schlankere, agilere Organisation. In China habe ein selbstorganisierter Vertrieb trotz schrumpfenden Markts Umsatzrekorde gebrochen.

    Am Ende appellierte der CEO an das Vertrauen der Aktionäre: Bayer sei entschlossen, "mit Herzblut" für den Wandel zu kämpfen. Ab 2026 erwartet er wieder eine bessere Geschäftsentwicklung, ab 2027 sollen Innovationen wieder Wachstum bringen.

    Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion

    Die Bayer Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +1,55 % und einem Kurs von 22,86EUR auf Tradegate (25. April 2025, 13:14 Uhr) gehandelt.



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    Verfasst vonRedakteurGina Moesing

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