Rechtsanwälte Steinhöfel
Der Münchner Merkur hat seine Behauptungen über den Milliardär Alischer Usmanow, die im Rahmen der deutschen Ermittlungen verwendet wurden, zurückgezogen
Die deutsche Zeitung Münchner Merkur hat eine Reihe von Behauptungen über Alischer Usmanow zurückgezogen und es schriftlich belegt, indem sie drei Unterlassungserklärungen unterzeichnet und 15 Artikel, die zwischen März und November 2022 veröffentlicht wurden, entfernt hat. Einige von gelöschten Publikationen Artikel wurden von den deutschen Strafverfolgungsbehörden als Begründung für die Einleitung der Ermittlungen gegen Herrn Usmanow; diese ungeprüfte Informationen wurden für die Rechtfertigung der EU-Sanktionen gegen ihn und seine Schwester genutzt.
Der Münchner Merkur (Merkur) ist eine deutsche Tageszeitung, die zur Mediengruppe Münchner Merkur/tz gehört. Er ist die meistgelesene Abonnementzeitung in Bayern. Herr Usmanow wurde wiederholt von Merkur-Autoren ins Visier genommen, insbesondere nach seiner Aufnahme in die EU-Sanktionsliste im Februar 2022. Jetzt hat der Merkur drei Unterlassungserklärungen unterzeichnet, die die Verbreitung falscher Behauptungen über Herrn Usmanow und seine Verwandten untersagen. Zuvor hatte der Merkur fünf solche Unterlassungserklärungen unterzeichnet.
Dazu gehören die Behauptungen, dass Herr Usmanow angeblich Luxusfahrzeuge und Immobilien besitze, die er „mit Hilfe eines Netzwerks von Briefkasten- und Off-Shore-Firmen“ erworben habe und die anschließend „beschlagnahmt“ wurden. Unter diesen Vermögenswerten wurden Airbus A340, zwei Hubschrauber sowie mehrere Autos und Villen am bayerischen Tegernsee, die er angeblich „zwischen 2011 und 2018 über Strohmänner und Briefkastenfirmen am Tegernsee für mehr als 23 Millionen Euro erworben“ habe, auf Sardinien, Anwesen im britischen Surrey, Villen in London, Kroatien und Lettland.
In den gelöschten Merkur-Artikeln wurde auch behauptet, dass Herr Usmanow angeblich seine Eigentumsrechte auf diese Vermögenswerte zugunsten seiner Schwestern an den Trust übertragen habe, bei dem er diese später gemietet habe. Zugleich wurde eine der Schwester – Frau Ismailowa – als Eigentümerin der Jacht Dilbar bezeichnet. Darüber hinaus gab es unter den Falschaussagen des Merkurs die Behauptung, dass Herr Usmanow angeblich millionenschwere Immobilien in Bayern „von einem Professor der Universität Salzburg“ im Jahr 2015 und von „einem Mann aus Köln“ im Jahr 2016 erworben haben sollte.