113 Aufrufe 113 0 Kommentare 0 Kommentare

    Kfz-Gewerbe lehnt jährliche Hauptuntersuchung ab

    Berlin (ots) - Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) spricht
    sich klar gegen die von der EU-Kommission vorgeschlagene jährliche und
    verpflichtende Hauptuntersuchung (HU) für Fahrzeuge ab einem Alter von zehn
    Jahren aus.

    "Nicht die Frequenz der Hauptuntersuchungen ist entscheidend, sondern ihre
    fachliche und technische Güte", erklärt ZDK-Vizepräsident und
    Bundesinnungsmeister Detlef Peter Grün. "Ein weiterer Aspekt ist: Die Kosten im
    Straßenverkehr für Autofahrerinnen und Autofahrer sind schon jetzt immens hoch -
    und die Halter müssten auch diese HU-Kosten tragen. Deshalb lehnen wir eine
    jährliche HU-Pflicht für ältere Autos auch im Sinne des Verbraucherschutzes ganz
    klar ab."

    In Deutschland wurde die HU in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelt -
    als Reaktion auf die zunehmende technologische Komplexität der Fahrzeuge. Im
    Fokus stehen heute moderne Assistenzsysteme, Elektromobilität sowie das gezielte
    Auslesen elektronischer Fehlerspeicher. Auch die Emissionsüberwachung wurde
    deutlich verschärft - seit 2018 ist die Endrohrmessung wieder Pflicht, und seit
    dem 1. Juli 2023 gilt zusätzlich die Partikelzahlmessung für
    Euro-6-Dieselfahrzeuge.

    "Die in Deutschland gültige zweijährige Prüffrist für Hauptuntersuchungen geht
    schon heute teilweise über die relevanten EU-Vorgaben hinaus und gewährleistet
    ein hohes Maß an Verkehrssicherheit", sagt Grün. "Pauschale Altersregelungen,
    die Wartungsqualität und Fahrzeugzustand ignorieren, bringen keinerlei
    Mehrwert."

    Praktische Erfahrungen der Werkstätten zeigen, dass ältere Fahrzeuge keine
    signifikant erhöhten sicherheitsrelevanten oder schwere Mängel aufweisen, so
    Grün. Die technische Reife der Fahrzeuge, eine sorgfältige und regelmäßige
    Wartung sowie die steigende Kompetenz von Kfz-Fachbetrieben tragen zur
    Verkehrssicherheit bei.

    Hinzu kommt die in Deutschland gängige Praxis einer jährlichen
    Fahrzeuginspektion - ein wesentlicher Hebel zur Aufrechterhaltung der Betriebs-
    und Verkehrssicherheit der Fahrzeuge.

    "Bei den jährlichen Inspektionen werden im Fachbetrieb auch Sichtprüfungen aller
    sicherheitsrelevanten Aspekte vorgenommen", betont Grün. "Dieser Tatbestand
    sollte ebenfalls berücksichtigt werden, statt Überlegungen über eine Verkürzung
    des HU-Intervalls anzustellen."

    Außerdem sieht der ZDK den alternden Fahrzeugbestand nicht als zunehmendes
    Sicherheitsrisiko. Trotz steigenden Durchschnittsalters der Fahrzeugflotten gibt
    es seit Jahren kaum noch durch technische Mängel verursachte Unfälle.

    "Dies ist ein Fakt und wird von den Überregulierern in Brüssel leider
    geflissentlich ignoriert. Klar ist: Ohne den Nachweis eines Gewinns an
    Verkehrssicherheit zu erbringen, sind Vorschläge für jährliche
    Pflichtinspektionen vollkommen haltlos," so Grün.

    Pressekontakt:

    Andreas Cremer, ZDK, Stellv. Pressesprecher
    Tel.:0173/6400542
    E-Mail: mailto:cremer@kfzgewerbe.de

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/7865/6020012
    OTS: ZDK Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e.V.




    news aktuell
    0 Follower
    Autor folgen
    Verfasst von news aktuell
    Kfz-Gewerbe lehnt jährliche Hauptuntersuchung ab Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) spricht sich klar gegen die von der EU-Kommission vorgeschlagene jährliche und verpflichtende Hauptuntersuchung (HU) für Fahrzeuge ab einem Alter von zehn Jahren aus. "Nicht die Frequenz der …