Gewinner der neuen Regierung
24 Aktien, die vom Koalitionsvertrag so richtig profitieren könnten
Deutschlands neue Regierungskoalition aus CDU/CSU und SPD hat sich auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. Warburg Research hat analysiert, welche Aktien besonders profitieren könnten.
- Koalitionsvertrag stärkt Investitionen in Deutschland.
- Maschinenbauer und Online-Apotheken profitieren stark.
- Digitaloffensive und Wohnungsbau fördern Aktienkurse.
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Maschinenbauer wie Deutz, Dürr, Wacker Neuson, Rational oder SFC Energy zählen laut den Analysten zu den größten Profiteuren. Die geplante degressive Abschreibung von 30 Prozent auf Ausrüstungsinvestitionen ab 2025 könnte Ersatzinvestitionen ankurbeln.
Auch die 500-Milliarden-Euro-Initiative für Infrastrukturprojekte, Beschleunigung von Genehmigungsverfahren und Reformen im Bauwesen dürften die Nachfrage nach Bau- und Industriegütern befeuern. Für Deutz und Dürr sieht Warburg jeweils ein Kurspotenzial von über 60 Prozent.
Online-Apotheken im Aufwind
DocMorris und Redcare Pharmacy profitieren direkt von der geplanten Erhöhung der Rx-Vergütung um 14 Prozent auf 9,50 Euro pro Packung. Warburg kalkuliert ein zusätzliches EBITDA-Potenzial von mehreren Millionen Euro. Redcare wird mit einem Aufwärtspotenzial von über 50 Prozent als klarer Favorit eingestuft.
Verteidigung: Hensoldt, Rheinmetall & Co. im Fokus
Die Koalition bekennt sich zu höheren Militausgaben gemäß den NATO-Zielen. Hensoldt mit einem Heimatmarktanteil von 60 Prozent und Beteiligung an FCAS und MGCS gilt als Innovationsleader. Warburg sieht hier weiteres Kurspotenzial. Auch Rheinmetall und Renk dürften vom Sonderbudget profitieren, wenngleich mit unterschiedlichen Hebeln und Risiken.
Digitaloffensive fördert IT-Dienstleister
Die massive Digitalisierungsagenda der Regierung kommt Anbietern wie adesso, Allgeier, Bechtle, Fabasoft und secunet zugute. Sie profitieren von steigenden Aufträgen aus der öffentlichen Hand, insbesondere im Bereich Verwaltung, Bildung, Sicherheit und Gesundheitswesen. Warburg hebt Fabasoft mit einem Kurspotenzial von über 100 Prozent hervor.
Wohnimmobilien: Vonovia, LEG & Co. dürfen aufatmen
Wohnungsbau und Modernisierung sollen deutlich beschleunigt werden. Steuervorteile, Garantien und Bürokratieabbau stützen den Sektor. Vonovia, LEG, TAG und UBM Development stehen auf der Favoritenliste. Für Vonovia errechnet Warburg ein Kurspotenzial von 47 Prozent.
Banken & Infrastruktur: Positive Sekundäreffekte
Commerzbank, Deutsche Bank und Deutsche Börse könnten von einem steigenden Kreditvolumen, Investitionsanreizen und sinkenden Steuern profitieren. Infrastrukturwerte wie Vossloh und Knorr-Bremse sind durch den 500-Milliarden-Euro-Fonds ebenfalls gut positioniert, wenngleich mit mittelfristigem Horizont.
Fazit
Der Koalitionsvertrag bleibt in vielen Punkten vage, setzt aber klare Impulse für Investitionen, Digitalisierung, Verteidigung und Wohnungsbau. Die Analysten von Warburg Research sehen für eine Vielzahl deutscher Nebenwerte attraktives Aufholpotenzial und benennen konkrete Gewinneraktien für Anleger mit Weitblick.
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion

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