Krebstherapie floppt
BioNTech-Aktie im freien Fall: Summit-Debakel schockt Anleger
Die BioNTech-Aktie ist am Freitag nach Studienergebnissen eines Konkurrenten zweistellig eingebrochen. Anleger zittern nun um den Erfolg der neuen Krebstherapie.
- BioNTech-Aktie fällt über 15% nach Konkurrenznews.
- Summit Therapeutics enttäuscht mit Studienergebnissen.
- Wettbewerb durch Akeso verschärft sich deutlich.
- Report: Die USA haben fertig! 5 Aktien für den China-Boom

Die Aktie von BioNTech ist am Freitag massiv unter Druck geraten – und das nicht wegen eigener Schwächen, sondern aus Sippenhaft mit Summit Therapeutics. Das US-Unternehmen hatte enttäuschende Zwischenergebnisse aus einer Phase-III-Studie zum experimentellen Lungenkrebsmittel Ivonescimab veröffentlicht. Die Analyse zeigte nur eine 22-prozentige Reduktion des Sterberisikos – weit weniger als von Experten erhofft. Analysten wie Truist-Experte Asthika Goonewardene hatten deutlich bessere Werte erwartet.
Obwohl BioNTech nicht direkt an der Studie beteiligt ist, wurden die Mainzer mit in den Abwärtsstrudel gerissen. Hintergrund: BioNTech arbeitet an einer ähnlichen Krebsimmuntherapie namens Gotistobart. Anleger fürchten nun, dass auch die BioNTech-Studienergebnisse hinter den Erwartungen zurückbleiben könnten. Die Folge: BioNTech-Aktien sackten am Freitag um über 15 Prozent ab. Summit brach sogar um fast 40 Prozent ein und wurde zeitweise vom Handel ausgesetzt.
Zusätzlich verschärft sich der Wettbewerb: Der chinesische Konkurrent Akeso feiert Erfolge und konnte sowohl die US-Zulassung für seinen bispezifischen Antikörper Penpulimab-kcqx gegen Nasopharynxkarzinom als auch eine Zulassung in China für Ivonescimab vermelden. Während Summit auf die FDA-Zulassung noch wartet, winken Akeso schneller Umsätze und Gewinne.
BioNTech steht nun unter verstärkter Beobachtung. Nach dem Boom mit dem COVID-19-Impfstoff hängt die Hoffnung auf neuen Wachstumstreibern stark an der Onkologie-Pipeline. Zwar arbeitet das Unternehmen mit Hochdruck an innovativen Krebstherapien und hatte durch Zukäufe wie Biotheus die Pipeline zuletzt verstärkt. Doch die aktuelle Marktentwicklung zeigt: Der Weg zum Markterfolg im Bereich der bispezifischen Antikörper wird hart – und Investoren reagieren nervös.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion

Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte