Netflix & VeriSign
Könnten vor einem Crash stehen: Diese Aktien sind überkauft
Der Markt ist etwas optimistischer vor den wichtigen Earnings. Besonders bei VeriSign und Netflix griffen die Anleger stark zu. Aber: Sind die Aktien noch ein Kauf?
- Markt erholt sich nach Verlusten, Tech-Aktien gefragt.
- VeriSign und Netflix überkauft, RSI über 70.
- Anleger warten auf Quartalsberichte großer Konzerne.
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Obwohl die Woche zunächst mit erheblichen Verlusten begann, erholte sich der Markt in den folgenden Tagen deutlich: Am Freitag erzielten alle drei großen Indizes eine viertägige Gewinnserie und beendeten die Woche mit kräftigen Zuwächsen. Der S&P 500 legte in dieser Woche um über 4 Prozent zu, der Nasdaq Composite stieg um fast 7 Prozent, und der Dow Jones Industrial Average verzeichnete ein Plus von über 2 Prozent.
In dieser Woche konzentrieren sich Anleger nun auf eine Reihe von anstehenden Quartalsberichten der großen Tech-Konzerne.
Alphabet hatte bereits am Donnerstag nach Börsenschluss besser als erwartete Zahlen gemeldet, woraufhin die Aktie am Freitag deutlich zulegen konnte.
Einige Aktien, die Anleger in der letzten Woche verstärkt gekauft haben, könnten bei anhaltender Marktschwankung vor einer Korrektur stehen.
VeriSign
Die derzeit am meisten überkauften Aktien an der Wall Street können anhand des Relative-Stärke-Index (RSI) ermittelt werden. Der Wert des RSI errechnet sich aus den durchschnittlichen Gewinnen und Verlusten der letzten 14 Tage.
Dabei signalisiert ein Wert über 70, dass eine Aktie überkauft ist und eine Korrektur bevorstehen könnte. Ein RSI unter 30 deutet dagegen darauf hin, dass eine Aktie überverkauft ist und bei einer Markterholung an Wert gewinnen könnte.









Der Internetdienstleister VeriSign gehörte vergangene Woche zu den überkauften Aktien mit einem RSI von 70,45. Laut LSEG liegt das durchschnittliche Kursziel bei etwa 253 US-Dollar, was einem Abwärtspotenzial von über 7 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Freitag bedeutet.
Die Aktie stieg am Freitag um 8 Prozent und erreichte ein neues Allzeithoch im Tagesverlauf. Anlass war ein besser als erwartet ausgefallener Umsatzbericht für das erste Quartal sowie die Ankündigung einer Bardividende in Höhe von 77 Cent je Aktie. Die Dividende wird am 28. Mai an Aktionäre, die bis zum 19. Mai registriert sind, ausgezahlt.
Durch die Kursgewinne am Freitag kommt VeriSign auf ein Wochenplus von 10,6 Prozent. Auf Jahressicht legte die Aktie um fast 32 Prozent zu und auf Sechsmonatssicht um 50,5 Prozent.
Auch Warren Buffett mag die Aktie. Laut einer SEC-Einreichung vom 14. Februar 2025 besitzt Berkshire Hathaway 13.271.457 Aktien von VeriSign, was einem Anteil von etwa 13,8 Prozent am Unternehmen entspricht. VeriSign ist Betreiber der Domain-Name-Registry für .com- und .net-Domains.
Netflix
Auch der Streaming-Gigant Netflix zählt zu den überkauften Aktien, mit einem RSI von 72,18. Die Aktie erreichte am Freitag ebenfalls ein neues Allzeithoch, nachdem sie in der vergangenen Woche um über 13 Prozent zugelegt hatte. Seit Jahresbeginn beträgt der Zuwachs mehr als 23 Prozent, innerhalb der letzten sechs Monate sogar rund 46 Prozent.









Angetrieben wurde die Rallye nach dem Gewinn- und Umsatzanstieg von 13 Prozent im ersten Quartal, den Netflix insbesondere auf starke Abo- und Werbeeinnahmen zurückführt. Analysten betonen die Robustheit von Netflix im aktuellen unsicheren makroökonomischen Umfeld.
Die Deutsche Bank bezeichnete Netflix sogar als das "am wenigsten anfälliges" Medienunternehmen in Bezug auf die wirtschaftlichen Auswirkungen von Trumps Zollpolitik.
Das durchschnittliche Kursziel liegt bei rund 1.116 US-Dollar, was aktuell nur noch ein Aufwärtspotenzial von etwas mehr als 1 Prozent bedeutet.
Autor: Krischan Orth, wallstreetONLINE Redaktion

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