Lockheed Martin & Northrop
Diese Rüstungsaktien halten den Marktschwankungen stand!
Lockheed Martin und Northrop sind Aktien mit geringem Betawert. Ein Blick auf die USA lohnt sich, denn inzwischen kratzen die europäischen Wettbewerber an einer überdimensionalen Überbewertung.
- Lockheed Martin und Northrop: Geringe Volatilität.
- US-Rüstungshersteller stark in europäischen Märkten.
- KGV von Lockheed und Northrop unter Marktdurchschnitt.
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Der Beta-Wert einer Aktie misst die Volatilität einer Aktie im Vergleich zum Gesamtmarkt. Ein Hinweis auf wenig Schwankungen der Aktie in einer volatilen Marktphase wie sie derzeit besteht, könnte eine Hinweis auf ihre Stabilität sein. Daher kann es in einer kriselnder Marktphase eine sinnvolle Strategie sein, nach Aktien mit geringerer Schwankung, also einem niedrigen Beta-Wert, Ausschau zu halten. Ein Wert größer als 1 bedeutet dabei, dass die Aktie volatiler als der Markt ist.
Angesichts der europäischen Konjunkturprogramme und der Aufrüstung Europas sind in den Fokus der Anleger besonders deutsche Rüstungshersteller geraten. Das kann trügerisch sein: Denn in die weltweiten Lieferketten der Rüstungshersteller sind die US-Amerikaner bestens integriert und lassen sich nicht wegdenken!
Im Hinblick auf Kurskanone Rheinmetall, dessen Kursgewinn-Verhälntnis (KGV) mit gut 40 weiter nach oben galoppiert, lohnt sich ein Blick zurück über den großen Teich.
Lockheed Martin
Im ersten Quartal 2025 erzielte US-Rüstungshersteller Lockheed Martin einen Umsatz von 18 Milliarden US-Dollar (Plus 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr) und einen Nettogewinn von 1,7 Milliarden US-Dollar (7,28 US-Dollar pro Aktie), was die Erwartungen der Analysten übertraf.
Das Beta für Lockheed Martin liegt derzeit bei 0,49. Auch die Auftragsbücher sind prall gefüllt, beispielsweise mit dem F-35-Programm: Die Auslieferungen des F-35 Lightning II wurden wieder aufgenommen, mit 47 ausgelieferten Jets im ersten Quartal.









Während der Übung "Ramstein Flag" übermittelte ein F-35 erstmals zudem in Echtzeit Daten an ein niederländisches C2-System, das diese an eine Artillerieeinheit weiterleitete – ein bedeutender Schritt für die NATO-Interoperabilität. Und: Ein weiterer Hinweis der starken Intergration der US-amerikanischen Bedeutung auf dem Rüstungsmarkt Europa!
Mit einem KGV von 15 ist die Aktie von Lockheed auf der unteren Bewertungsebene des Marktdurchschnittes, das in den USA in diesem Segment zwischen 15 und 20 liegt.
Northrop Grumman
Northrop hat ein leicht höheres Beta von 0,72 als Lockheed. Im ersten Quartal 2025 sank der Umsatz um 7 Prozent auf 9,5 Milliarden US-Dollar. Der Nettogewinn halbierte sich auf 481 Millionen US-Dollar, hauptsächlich aufgrund eines Verlusts von 477 Millionen US-Dollar im B-21-Programm, bedingt durch höhere Material- und Produktionskosten.
Aber: Trotz der aktuellen Verluste wird der B-21 als zukünftiges Rückgrat der US-Bomberflotte betrachtet. Die US-Strategic Command plant, die Flotte von 100 auf 145 Einheiten zu erweitern.









Außerdem liegen noch große Aufträge in der Pipeline: Northrop erhielt einen 3,5 Milliarden US-Dollar-Auftrag zur Entwicklung des E-130J, dem Nachfolger des E-6B Mercury für die TACAMO-Mission der US Navy.
Das KGV von Northrop liegt bei rund 16.
Fazit
Die Amerikaner sollten nicht unterschätzt werden, denn sie spielen eine viel größere Rolle, als ihnen der Markt aktuell zurechnet!
Autor: Krischan Orth, wallstreetONLINE Redaktion

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