Elon Musk ist mehr als ein Autoverkäufer
Trotz enttäuschender Quartalszahlen setzt Tesla auf Visionen: Robotaxi, humanoide Roboter und Batteriespeicher prägen die nächsten Jahre – und Elon Musk kehrt in den Fokus des Unternehmens zurück.
- Musk präsentiert Robotaxis, Optimus und Energiespeicher.
- Trotz schwacher Zahlen bleibt Tesla strategisch stark.
- Langfristiges Potenzial überwiegt kurzfristige Risiken.
Wenn Elon Musk ein „Autoverkäufer“ sein soll, dann war Julius Caesar bloß ein Schwertverkäufer.
Witzig: Ich stelle fest, dass sich meine Gedanken viel stärker um die Frage drehen, ob ich die Kritik der Heibel-Ticker-Mitglieder über eine eventuelle Durststrecke hinweg aushalten kann, als darüber, ob Tesla in fünf Jahren doppelt so viel wert sein wird wie heute. Ich habe Tesla seit 2017 im Heibel-Ticker bereits mehrfach empfohlen, die Aktie dann jedoch nicht im Portfolio behalten, weil die vermeintlichen "Beweise" gegen den Erfolg erdrückend waren. Auch heute wirkt die Stimmung ähnlich: Der Gegenwind ist heftig, doch Musks Vision bleibt größer.
Musk malt ein ambitioniertes Bild der Zukunft:
- In Austin, Texas, sollen ab Juni erste Robotaxis fahrerlos und kostenpflichtig unterwegs sein.
- Bis Mitte 2026 erwartet er einen exponentiellen Skalierungseffekt.
- Parallel dazu soll der humanoide Roboter Optimus ab Ende 2025 Teslas Fabriken unterstützen
- und bis 2029 Millionen Menschen im Alltag entlasten.
- Auch die Energiesparte läuft auf Hochtouren: Megapack-Batteriespeicher erzielen Rekordgewinne, die Powerwall 3 ist aktuell wegen hoher Nachfrage knapp.
Bewertungstechnisch ist Tesla allerdings alles andere als ein Schnäppchen. Mit einem EV/EBITDA von 48 und einem moderaten Gewinnwachstum im laufenden Jahr erscheint die Aktie teuer. Musk hat bisher seine Zeitpläne selten eingehalten, aber langfristig seine Ziele erreicht. Deshalb holen wir Tesla – trotz aller Kritik und Unsicherheiten – in unser disruptives Portfolio zurück.
Die unterschätzte Größe von Elon Musks Lebenswerk
In der öffentlichen Wahrnehmung steht Elon Musk derzeit stark unter Druck. Kritiker werfen ihm vor, als einfacher Autoverkäufer die tiefergehenden Zusammenhänge rund um Strafzölle zu verkennen. Doch wer Musks Lebenswerk betrachtet, erkennt schnell, dass diese Vorwürfe an der Realität vorbeigehen.
Musk hat verschiedenste Branchen revolutioniert:
- Mit Zip2 digitalisierte er die Gelben Seiten,
- PayPal veränderte den Zahlungsverkehr nachhaltig.
- Tesla leitete die Elektromobilitätsrevolution ein,
- SpaceX brachte nicht nur Raketen ins All, sondern rettete sogar zwei gestrandete NASA-Astronauten.
- Starlink bricht Monopole in der Internetversorgung auf,
- während Twitter/X die alte Medienwelt herausfordert.
- The Boring Company, Hyperloop und Neuralink zeigen weitere Pionierleistungen –
- und mit X.AI sowie der Vision einer Marskolonie denkt Musk längst in planetarischen Dimensionen.