Aktie taucht ab!
PayPal: Milliardengewinne reichen nicht – Aktionäre müssen jetzt zittern
PayPal hat am Dienstag mit starken Gewinnen überrascht und die Jahresziele bestätigt – trotzdem gerät die Aktie unter Druck. Anleger sorgen sich um das Wachstum.
- PayPal übertrifft Gewinnprognosen, Umsatz enttäuscht.
- CEO setzt auf margenstarke Geschäfte, nicht nur Wachstum.
- Aktie unter Druck, Analysten warnen vor Wettbewerbsrisiken.
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PayPal hat im ersten Quartal die Gewinnerwartungen der Wall Street übertroffen und seine Jahresprognose bestätigt, obwohl viele Unternehmen angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheit infolge der US-Handelspolitik vorsichtiger geworden sind. "PayPal ist hervorragend ins Jahr gestartet und unsere Strategie greift. Das ist unser fünftes Quartal in Folge mit profitablem Wachstum", erklärte CEO Alex Chriss.
Seit seiner Amtsübernahme Ende 2023 setzt Chriss verstärkt auf margenstarke Geschäfte statt auf reines Wachstum. Im ersten Quartal verdiente PayPal bereinigt 1,33 US-Dollar je Aktie und übertraf damit die Analystenerwartungen von 1,16 US-Dollar. Der Umsatz stieg leicht um 1 Prozent auf 7,79 Milliarden US-Dollar, lag damit aber leicht unter den prognostizierten 7,85 Milliarden. Das gesamte Zahlungsvolumen (TPV) wuchs um 4 Prozent, blieb aber ebenfalls knapp unter den Erwartungen.
PayPal fokussiert sich auf Effizienz: Die Betriebsausgaben sanken um 4 Prozent auf 6,26 Milliarden US-Dollar, und die Transaktionsmarge kletterte um 7 Prozent auf 3,7 Milliarden US-Dollar. Auch für das Gesamtjahr bleibt das Unternehmen bei seiner Prognose eines bereinigten Gewinns von 4,95 bis 5,10 US-Dollar je Aktie und erwartet einen freien Cashflow von 6 bis 7 Milliarden US-Dollar.
Besondere Aufmerksamkeit richtet sich auf das markeneigene Checkout-Geschäft, zu dem PayPal und Venmo gehören. Analysten warnen vor steigendem Wettbewerbsdruck durch Apple, Google und Shopify. PayPal selbst kündigte an, das Wachstum seiner markeneigenen Checkout-Angebote bis 2027 auf 8 bis 10 Prozent jährlich zu beschleunigen. Im ersten Quartal wuchs das markeneigene Checkout-Volumen um 6 Prozent.
Venmo entwickelte sich positiv: Das Zahlungsvolumen legte um 10 Prozent zu, die Nutzung der Venmo-Debitkarte stieg um 40 Prozent, und der Umsatz wuchs um 20 Prozent. Durch neue Kooperationen mit DoorDash, Starbucks und Ticketmaster treibt PayPal zudem die Monetarisierung seiner Plattform voran.
Trotzdem bleibt die Stimmung vorsichtig. Analysten von Morgan Stanley und Jefferies verwiesen auf Risiken durch neue Zölle, Konkurrenzdruck und eine mögliche Wachstumsverlangsamung. PayPal selbst rechnet für das zweite Quartal mit einem bereinigten Gewinn von 1,29 bis 1,31 US-Dollar je Aktie, und liegt damit über den bisherigen Erwartungen.
Die Aktie bleibt trotz solider Zahlen unter Druck und notiert vorbörslich mit roten Vorzeichen. Seit Jahresbeginn haben die Titel rund 24 Prozent verloren, mehr als der breite Markt.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion

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