Trump-Connection schadet
Marktdesaster für Musk: New York will Tesla den Verkauf verbieten
Tesla droht im wichtigen Markt New York ein schwerer Rückschlag: Politiker wollen den Direktverkauf der E-Autos verbieten – ausgerechnet als Vergeltung für Elon Musks Nähe zu Trump.
- Tesla droht in New York Verkaufsverbot für E-Autos.
- Politiker kritisieren Musks Nähe zu Trump massiv.
- Verlust des Marktes könnte Teslas Lage verschärfen.
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Tesla droht in New York eine empfindliche Niederlage. Demokratische Gesetzgeber im Bundesstaat wollen eine Sonderregelung kippen, die es Tesla erlaubt, seine Fahrzeuge direkt an Kunden zu verkaufen. Senatorin Patricia Fahy reichte einen Gesetzentwurf ein, der diese Ausnahme rückgängig machen soll. Sie begründete ihr Vorgehen mit Elon Musks politischer Unterstützung für Donald Trump. "Warum sollten wir ihnen ein Monopol gewähren?", fragte Fahy laut der New York Times. Musk sei Teil einer Regierung, "die alle Fördermittel für Elektrofahrzeug-Infrastruktur streicht, die Windenergie zerstört und dem Klimaschutz schadet", so Fahy weiter.
Seit 2014 besitzt Tesla eine exklusive Ausnahme in New York, die den Direktverkauf über fünf Stores erlaubt, während andere Autobauer an klassische Händlerstrukturen gebunden sind. Sollte das neue Gesetz beschlossen werden, müssten Tesla-Käufer außerhalb des Bundesstaats auf ihre Fahrzeuge warten. Für Tesla wäre das ein schwerer Schlag: Von den 172.000 registrierten E-Autos in New York ist rund die Hälfte ein Tesla.
Hinter dem Vorstoß steckt mehr als nur Klimapolitik. Die Demokraten wollen offenbar Wiedergutmachung leisten. Senatorin Fahy erklärte, sie habe sich getäuscht, als sie Teslas ursprüngliche Mission zur Förderung nachhaltiger Mobilität unterstützte. Musks politische Aktivitäten, darunter die Spende von rund 250 Millionen US-Dollar an Trumps Wahlkampf, haben das Klima endgültig vergiftet.
Teslas Direktvertriebsmodell war einst revolutionär. Musk setzte auf den direkten Draht zu Kunden, um Daten für Software- und KI-Entwicklung zu gewinnen – ein Ansatz, der autonome Fahrprojekte wie das Robotaxi maßgeblich vorantrieb. Doch nun könnte genau dieses Modell in einem wichtigen Markt wegbrechen.
Der Zeitpunkt ist brisant: Tesla schwächelt operativ. Im ersten Quartal 2025 sank die operative Marge auf nur noch 2,1 Prozent, den niedrigsten Stand seit 2019. Das Kerngeschäft ist angeschlagen, und der Vorsprung auf Konkurrenten wie BYD schmilzt dahin. Ein Verlust des New Yorker Marktes käme zur Unzeit.
Ob der Gesetzesvorstoß Erfolg hat, bleibt abzuwarten. Die Demokraten kontrollieren jedoch sowohl die Legislative als auch die Exekutive des Bundesstaats – die Chancen stehen damit nicht schlecht. Für Tesla könnte ein Verbot zum empfindlichen Symbol werden: Ausgerechnet in einem der wenigen nördlichen US-Bundesstaaten mit starker Elektroauto-Förderung droht Musk der Verlust eines Schlüsselmarktes.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
Die Tesla Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -0,04 % und einem Kurs von 250,3USD auf Tradegate (29. April 2025, 15:11 Uhr) gehandelt.

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