Aktie steigt
Deutz liefert leise Stärke – aber das zweite Halbjahr wird entscheidend!
Trotz Absatzrückgang konnte Deutz den Umsatz steigern, blieb aber dennoch unter den Erwartungen. Die Aufträge ziehen an, das EBIT steigt leicht. Die Jahresprognose bleibt bestehen.
- Umsatz steigt trotz Absatzrückgang um 7,5 Prozent.
- Auftragseingang übertrifft Erwartungen mit 546,1 Mio. Euro.
- Prognose für 2025 bleibt bestehen, Markt erholt sich.
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Der Motorenhersteller Deutz ist mit einem Umsatzanstieg ins Jahr gestartet, blieb aber hinter den Markterwartungen zurück. Trotz eines Absatzrückgangs um 18,2 Prozent auf 31.263 Einheiten stieg der Umsatz im ersten Quartal um 7,5 Prozent auf 489 Millionen Euro. Damit verfehlte das Unternehmen die Analystenschätzung von 501,5 Millionen Euro knapp.
"Die allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stellen uns weiterhin vor Herausforderungen, aber wir sind auch in diesen Zeiten komfortabel profitabel", erklärte Vorstandschef Dr. Sebastian C. Schulte. Das gestiegene Umsatzniveau führte Deutz auf höhere Durchschnittspreise pro Einheit, einen stärkeren Anteil des Servicegeschäfts sowie positive Preiseffekte im HJS-Emissionssegment zurück.
Der Auftragseingang legte kräftig zu und übertraf mit 546,1 Millionen Euro sowohl den Vorjahreswert als auch die Analystenerwartung von 540,2 Millionen Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) lag mit 21 Millionen Euro leicht über dem Vorjahreswert (20,4 Millionen Euro), fiel jedoch inflations- und volumenbedingt gegenüber dem Vorquartal spürbar schwächer aus.
Unter dem Strich steht ein Verlust von 10 Millionen Euro, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Gewinn von 16,5 Millionen Euro erzielt worden war. Der Fehlbetrag ist laut Deutz auf Personalabbaumaßnahmen im Rahmen der laufenden Restrukturierung zurückzuführen.
"Die Übernahme ausgewählter Daimler-Truck-Motoren oder der Einstieg in das Geschäft mit Stromgeneratoren sind nur einige Beispiele dafür, wie wir uns zunehmend deutlich widerstandsfähiger aufstellen und die Grundlage für weitere strategische Schritte schaffen", kommentierte der CEO.
Die Prognose für 2025 wurde bestätigt. Deutz geht davon aus, dass sich der Markt in der zweiten Jahreshälfte spürbar erholt und Maßnahmen gegen die Belastungen durch die US-Zollpolitik greifen. Diese Einschätzung stützt sich auch auf das begonnene Sparprogramm, das im weiteren Jahresverlauf Wirkung zeigen soll.
Die Deutz-Aktie reagiert mit grünen Vorzeichen auf die Vorlage des Zahlenwerks. Seit Jahresbeginn summiert sich das Kursplus auf 64 Prozent.
Die Deutz Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -0,37 % und einem Kurs von 6,79EUR auf Tradegate (30. April 2025, 08:54 Uhr) gehandelt.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion

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