Zahlen veröffentlicht
Barclays glänzt im ersten Quartal: Aktie reagiert positiv!
Unter anderem dank einer starken Performance im Investment Banking erzielte Barclays im ersten Quartal ein besseres Ergebnis als erwartet. Die Aktie legt daraufhin deutlich zu. Die Details.
- Barclays übertrifft Q1-Erwartungen mit 2,7 Mrd. £
- Investment Banking wächst um 16%, Umsatz bei 7,7 Mrd. £
- Aktie steigt um 10% seit Jahresbeginn, stark im US-Markt
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Die britische Großbank Barclays hat im ersten Quartal des Jahres überraschend starke Zahlen vorgelegt. Mit einem Vorsteuergewinn von 2,7 Milliarden Pfund übertraf das Institut die Erwartungen deutlich – Analysten hatten laut LSEG lediglich mit 2,49 Milliarden Pfund gerechnet. Auch der Umsatz lag mit 7,7 Milliarden Pfund über den prognostizierten 7,33 Milliarden Pfund.
Treiber waren vor allem höhere Erträge im Investment Banking, das um 16 Prozent zulegte. Die Eigenkapitalrendite (Return on Tangible Equity) stieg konzernweit auf 14 Prozent und hat sich damit gegenüber dem Vorquartal fast verdoppelt.
Besonderes Augenmerk liegt derzeit auf der starken US-Präsenz der Bank, die angesichts der neuen globalen Handelspolitik der Trump-Administration erneut in den Fokus rückt. Barclays ist seit der Übernahme wesentlicher Teile von Lehman Brothers im Jahr 2008 fest im US-Markt verankert – und profitiert nun davon. Die US-Verbraucherbank erzielte 2024 eine Eigenkapitalrendite von 9,1 Prozent nach 4,1 Prozent im Vorjahr.
Trotz kurzfristiger Rückschläge nach der Einführung der US-Handelszölle am 2. April hat sich die Barclays-Aktie wieder erholt und liegt seit Jahresbeginn rund 10 Prozent im Plus. Damit hebt sich die Bank deutlich von Konkurrenten wie der UBS ab, deren US-Engagement und hausgemachte Probleme den Kurs unter Druck setzten.
Auch geopolitisch könnte Barclays profitieren: Während die EU mit US-Gegenzöllen in Höhe von 20 Prozent konfrontiert ist, die inzwischen vorübergehend ausgesetzt wurden, ist Großbritannien nur mit 10 Prozent belastet. London versucht nun, diese Ausgangslage für ein vorteilhaftes Handelsabkommen mit Washington zu nutzen.
Entlastung kommt auch von der Konkurrenz: HSBC zieht sich aus wichtigen Bereichen des Investmentbankings in Europa zurück, Santander schließt Dutzende Filialen in Großbritannien. Das stärkt die Position von Barclays auf dem Heimatmarkt zusätzlich.
Die Aktie legt im frühen Handel am Donnerstag bei Tradegate um rund drei Prozent zu. Eine Aktie kostet derzeit 3,64 Euro (Stand: 08:33 Uhr).
*ab 500 Euro Ordervolumen, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion

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