Opel-Mutterkonzern
Stellantis kassiert wegen Trump-Zöllen Jahresprognose
Der Automobilkonzern Stellantis hat überraschend seine Jahresprognose für 2025 zurückgezogen. Grund seien die anhaltenden Unsicherheiten rund um die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump.
- Stellantis zieht Prognose für 2025 wegen Unsicherheiten zurück.
- Umsatz im Q1 2025 bei 35,8 Mrd. Euro, minus 14%.
- Neue Zölle und Handelspolitik sorgen für Verunsicherung.
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Im ersten Quartal 2025 erwirtschaftete der Konzern mit Marken wie Jeep, Dodge, Fiat und Peugeot einen Umsatz von 35,8 Milliarden Euro – ein Minus von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Analysten hatten mit 35,4 Milliarden Euro gerechnet. Stellantis begründet die rückläufigen Zahlen mit geringeren Auslieferungen, ungünstigen regionalen Absatzschwerpunkten und einem Preisverfall nach der Hochpreisphase der vergangenen Jahre.
Dennoch sieht Finanzvorstand Doug Ostermann erste Fortschritte beim Comeback-Versuch: Zwar liege der Umsatz unter dem Vorjahreswert, andere Kennzahlen deuteten aber auf eine beginnende Erholung hin.
Dennoch zieht Stellantis bei der Jahresplanung die Reißleine – wegen der mangelnden Planbarkeit rund um mögliche neue Zölle. Man stehe in engem Kontakt mit den politischen Entscheidungsträgern, betonte das Unternehmen. An der Börse konnte die Aktie zwischenzeitlich zulegen, liegt aber seit Jahresbeginn immer noch rund 32 Prozent im Minus.
Hintergrund der Verunsicherung ist ein neues Dekret aus Washington: Zwar bleibt der Zoll von 25 Prozent auf importierte Autos bestehen, andere Zusatzzölle – etwa auf Stahl und Aluminium – sollen aber künftig weniger stark kumuliert werden. Für Fahrzeuge, die in den USA endmontiert werden, ist zudem eine teilweise Rückerstattung der neu geplanten Zölle auf Autoteile vorgesehen – allerdings nur für zwei Jahre. Die zusätzlichen 25 Prozent auf Teile treten dennoch wie geplant Anfang Mai in Kraft.
Für Stellantis und andere globale Automobilhersteller bleibt die Lage damit angespannt. Die kurzfristige Entlastung durch Trump könnte sich langfristig als trügerisch erweisen.
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Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion

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