Zoll-Drama mit Ansage
"Trumpcession": US-BIP stürzt ab – Rezession rückt näher!
Die US-Wirtschaft ist im ersten Quartal 2025 überraschend geschrumpft – und das ausgerechnet zum Auftakt der zweiten Amtszeit von Präsident Donald Trump.
- US-Wirtschaft schrumpft im Q1 2025 um 0,3 Prozent.
- Ökonomen erwarteten 0,4 Prozent Wachstum, enttäuscht.
- Importanstieg belastet BIP, Rezessionsängste steigen.
- Report: Die USA haben fertig! 5 Aktien für den China-Boom

Wie das US-Handelsministerium am Mittwoch mitteilte, sank das Bruttoinlandsprodukt zwischen Januar und März um 0,3 Prozent auf Jahresbasis, bereinigt um Inflation und saisonale Effekte.
Ökonomen hatten laut einer Umfrage von Dow Jones mit einem Wachstum von 0,4 Prozent gerechnet, nachdem die US-Wirtschaft im vierten Quartal 2024 noch um 2,4 Prozent zugelegt hatte. Doch kurzfristig revidierten mehrere Wall-Street-Häuser ihre Prognosen nach unten – vor allem wegen eines ungewöhnlich starken Anstiegs der Importe.
Viele Unternehmen und Konsumenten wollten offenbar den Anfang April in Kraft getretenen Importzöllen zuvorkommen. Die Folge war ein Anstieg der Einfuhren um 41,3 Prozent, bei Waren sogar um 50,9 Prozent. Da Importe in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung negativ verbucht werden, belastete dieser Sondereffekt das BIP deutlich.
Beobachter sehen in den Zahlen eine frühe wirtschaftliche Warnung: Der politische Kurs der neuen Amtszeit könnte sich schneller als gedacht in den Fundamentaldaten der Wirtschaft niederschlagen.
Börsen zittern vor Trumps Zoll-Offensive
Die Wall Street rutscht zum Monatsende ins Minus. Die neuen Konjunkturdaten schüren Rezessionsängste, während Donald Trumps aggressive Zollpolitik die Märkte weiter verunsichert.
Die Futures auf den Dow Jones Industrial Average verloren am Mittwochmorgen rund 315 Punkte oder 0,7 Prozent. Die S&P 500-Futures gaben um 1,2 Prozent nach, während der technologielastige Nasdaq 100 mit einem Minus von 1,7 Prozent besonders stark unter Druck geriet.
Auch vom Arbeitsmarkt kamen schwache Signale
Laut ADP-Daten stieg die Zahl der neu geschaffenen Stellen im Privatsektor im April nur um 62.000. Das liegt deutlich unter den Erwartungen von 120.000.
Besonders hart traf es Techwerte
Nvidia verlor vorbörslich über zwei Prozent, Super Micro Computer sogar mehr als 17 Prozent. Grund war eine enttäuschende Prognose des KI-Server-Spezialisten, die Zweifel an der aktuellen Nachfrage nach KI-Hardware aufwarf.
"Kleinanleger haben im Abverkauf Mut bewiesen – während die Institutionellen in Panik verfielen", so US-Finanzminister Scott Bessent. Die große Frage bleibt: Wie geht das Trump’sche Zoll-Drama im Mai weiter?
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion

Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte