Die Angst geht um
Preisbeben beginnt. Brent Öl massiv unter Druck. Ölpreis bald bei 40 USD?
Die Ölpreise sind ins Rutschen gekommen. Brent Öl taumelt der Marke von 60 US-Dollar entgegen. WTI notiert bereits deutlich unterhalb von 60 US-Dollar. Ein Ende des Preisbebens ist nicht in Sicht. Ganz im Gegenteil.
- Ölpreise fallen unter 60 USD, Unsicherheit bleibt hoch.
- Auch Gold und Kupfer erleben deutliche Preisrückgänge.
- OPEC+ könnte Förderdisziplin lockern, Risiken steigen.
- Report: Zeitenwende! 3 Uranaktien vor der Neubewertung

Preisrutsch auch bei Gold und Kupfer
Nicht nur die Ölpreise kommen aktuell ins Rutschen. Auch Gold, Silber und Kupfer kommen derzeit kräftig zurück. Lesen Sie hierzu die Kommentare „Goldpreis bricht ein. Geraten Barrick Gold, Newmont & Co. nun ins Taumeln?“ und „Kupfer droht erneuter Preiseinbruch. Kupferpreis bald bei 4 USD?“.
Brent Öl massiv unter Druck
Dass die Situation bei Brent Öl bereits seit geraumer Zeit alles andere als stabil war, wurde im letzten Kommentar zum Ölpreis an dieser Stelle thematisiert. Sorgen vor einer möglichen Ausweitung der Ölproduktion durch die OPEC+ belasteten den Ölmarkt dabei genauso, wie Sorgen vor einer sinkenden Öl-Nachfrage infolge des tobenden Zoll- bzw. Handelskonflikts. Die Entwicklungen in den letzten Handelstagen waren nicht unbedingt dazu angetan, die Sorgen zu verringern. Ganz im Gegenteil. Sie verstärkten sich. Die Gespräche zwischen den USA und China kommen nicht voran.
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Die Nachfragesorgen wurden zudem von einer Reihe schwacher chinesischer Konjunkturdaten befeuert, die nicht zuletzt am gestrigen Mittwoch veröffentlicht wurden. Eine mögliche Produktionsausweitung der OPEC+ würde den Ölmarkt daher empfindlich treffen. Innerhalb der OPEC(+) mehren sich die Stimmen, die den Ölhahn gern etwas weiter öffnen würden. Die Förderdisziplin der OPEC(+) Staaten könnte daher schneller nachlassen, als dem einen oder anderen lieb sein dürfte. Diesbezüglich dürfte man einigermaßen angespannt dem nächsten Treffen im OPEC+ Format am 05. Mai entgegensehen.
Kurzum. Über dem Ölmarkt braut sich etwas zusammen. Sollte Brent Öl weiter ins Rutschen geraten, könnte neben den fundamentalen Belastungsfaktoren auch noch eine technisch bedingte Eskalation der Korrektur drohen. Selbst eine Ausdehnung der Abwärtsbewegung auf 40 US-Dollar ist nicht kategorisch auszuschließen.
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Ölpreis bald bei 40 USD?
Der obere Chart (5-Jahres-Chart auf Wochenbasis) verdeutlicht die prekäre charttechnische Konstellation bei Brent Öl. Die Relevanz der eminent wichtigen Unterstützung um 60 US-Dollar ist hier deutlich zu erkennen. Ebenfalls deutlich zu erkennen ist die potenzielle Fallhöhe für den Ölpreis, sollte es für ihn unter die 60 US-Dollar gehen. Kurz und knapp zusammengefasst: Bricht Brent Öl unter die 60 US-Dollar weg, könnte der Ölpreis auf 40 US-Dollar durchgereicht werden. Im besten Fall hält die untergeordnete Unterstützung um 52 US-Dollar. Ob diese tatsächlich belastbar ist, bleibt jedoch abzuwarten.
Mit Blick auf die Oberseite gilt: Brent Öl scheiterte zuletzt mit dem Versuch, den Widerstandsbereich von 68 US-Dollar / 70 US-Dollar zurückzuerobern. Dabei bedarf es eigentlich einer Bewegung über die 75 US-Dollar hinweg, um die Situation zu entspannen.
Kursverläufe der Produzentenaktien mahnen zur Vorsicht
Wer im Ölsektor nach weiteren Warnsignalen sucht, wird spätestens bei den Chartverläufen der Produzentenaktien fündig. Die Aktien von BP, Shell, Exxon Mobil und nicht zuletzt Chevron weisen fragile charttechnische Konstellationen auf, die, wenn es schlecht läuft, in einem veritablen Abverkauf münden könnten. Obacht ist in der aktuellen Lage allemal geboten. Es knirscht im Gebälk des Ölsektors. Und das nicht gerade leise…
Autor: Marcel Torney, freier Redakteur, Rohstoffexperte
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