Earnings-Schocker
Über 20 Prozent weg: Crash bei PayPal-Konkurrent Block!
Die Aktie des Zahlungsdienstleister Block, einem Rivalen von PayPal, crasht nach am Donnerstagabend vorgelegten Quartalszahlen und einem schwachen Ausblick.
- Block-Aktie stürzt nach schwachen Quartalszahlen ab.
- Erlöse um 3,2% gesunken, Prognose stark gesenkt.
- Anleger sollten von der Aktie Abstand nehmen!
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Anlegerinnen und Anleger der Block-Aktie stehen am Freitag vor einem Katastrophentag. Schon in der US-Vorbörse verliert das Papier über 20 Prozent an Wert und bricht damit auf ein neues Mehrjahrestief ein. Solche gelten in der technischen Analyse als Verkaufssignale.
Schon vor den am Donnerstagabend vorgelegten Quartalszahlen lief es für die Aktie nicht gut, die seit dem Jahreswechsel über 30 Prozent eingebüßt hat. Jetzt bricht vor allem der schwache Ausblick auf das kommende Quartal den Anteilen das Genick.
Erschreckend schwaches Quartalsergebnis
Gegenüber dem Vorjahresquartal fielen die Erlöse des Anbieters der in den USA beliebten Cash App, die direkt mit PayPal und Venmo konkurriert, um -3,2 Prozent auf 5,77 Milliarden US-Dollar. Damit wurden die Erwartungen um satte 410 Millionen US-Dollar verfehlt.
Auch beim bereinigten Gewinn pro Aktie schnitt das Unternehmen deutlich schlechter ab als erwartet. Hier wurden die Schätzungen von 0,94 US-Dollar um 0,38 US-Dollar verfehlt. Damit hat Block gegenüber dem Vorjahresergebnis von 0,85 US-Dollar einen deutlichen Rückschlag hinnehmen müssen.
Insgesamt erzielte das Unternehmen einen Nettogewinn in Höhe von 190 Millionen US-Dollar. Vor einem Jahr waren es mit 472 Millionen US-Dollar noch mehr als doppelt so viel. Das Unternehmen hat also deutlich an Ertragsstärke eingebüßt.
Transaktionsvolumen rückläufig, Prognose kassiert
Ursächlich für das schwache Abschneiden sind geringere Transaktionsvolumen in der Cash App – ein Hinweis auf die zunehmende Konsumzurückhaltung der US-Verbraucherinnen und -Verbraucher. Aber auch Square, ein Zahlungsabwicklungssystem für kleine und mittlere Unternehmen ließ mit einem nur noch einstelligen Wachstum zu wünschen übrig.
Angesichts dieser unübersehbaren Schwächen bereits im ersten Quartal hat sich das Unternehmen gezwungen gesehen, seine Gesamtjahresprognose zu kassieren. Anstatt eines Bruttogewinns von 10,22 Milliarden US-Dollar erwartet Block nun nur noch 9,96 Milliarden US-Dollar und verfehlt damit die Schätzungen von 10,18 Milliarden US-Dollar.
Um für zusätzliches Wachstum zu sorgen, soll das "Buy-now-Pay-Later"-Portfolio (BNPL) mit Cash App Borrow erweitert und Zugang zu Kleinkrediten geschaffen werden. Außerdem sollen bestehende Kreditlimits angehoben werden, um das Transaktionsvolumen zu erhöhen.








Block stürzt auf neue Mehrjahrestiefs ab
Angesichts der doppelten Enttäuschung als schwachen Zahlen und schlechter Guidance schickten Anlegerinnen und Anleger die Aktie noch am Donnerstagabend auf Talfahrt. Die Anteile verloren in einer ersten Reaktion 16 Prozent an Wert.
Diesem Kurs bleibt die Aktie am Freitag in der US-Vorbörse treu. Mit Abgaben von zeitweise -25 Prozent steuert Block einem Earnings-Crash entgegen. Schon am Dienstag hatte mit seinen Zahlen Rivale PayPal enttäuscht, wenngleich ein vergleichbares Debakel hier ausgeblieben ist.
Fazit: Trotz Cashs – Finger weg von der Aktie!
Zahlungsdienstleister Block hat seine Investoren mit einem Earnings-Doppeltiefschlag schockiert, die Aktie erlebt am Freitag ein Debakel. Das dürfte angesichts der Tatsache neuer Mehrjahrestiefs im Chart zu weiteren Verlusten in den kommenden Wochen und Monaten führen.
Aufgrund seiner breiten User-Basis, rund 57 Millionen Nutzerinnen und Nutzer verfügen über die Cash App, ist das schwache Transaktionsvolumen ein Indiz für die wachsende Konsumzurückhaltung in den USA. Anlegerinnen und Anleger sollten daher nicht leichtfertig der Kurserholung der vergangenen Tage nachjagen.
Die Block-Aktie ist auch nach den Zahlen kein Kauf. Zwar sinkt das für 2025 erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis infolge des Crashs auf 10,5 bis 11. Das erscheint auch im Vergleich zu PayPal (~13,0) günstig – allerdings sollten Investoren das Risiko von Zahlungsausfällen insbesondere einkommensschwacher User nicht unterschätzen, sollte sich die US-Konjunktur weiter eintrüben.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

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