Rezessionsangst
Verkäufe für 18,5 Mrd. Euro: 11 Aktien, die Insider jetzt abstoßen & 3 Käufe
Obwohl sich die Märkte zuletzt erholt haben, verkaufen Insider mehrheitlich weiterhin Aktien. Bei diesen drei Werten sehen sie hingegen eine Kaufchance.
- Insider verkaufen Aktien, Markt erholt sich kaum.
- Zölle von Trump belasten US-Wirtschaft, Rezession droht.
- Einzelne Insider kaufen Aktien, optimistische Aussichten.
- Report: Die USA haben fertig! 5 Aktien für den China-Boom

Nachdem Donald Trump am 02. April 2025 umfangreiche Zölle verhängt hat, sind viele Aktienmärkte zunächst sehr stark eingebrochen, um sich bis heute (02.05.2025) nahezu vollständig wieder zu erholen. Ein Grund dafür könnte sein, dass sie nur ein Mittel zur Schließung neuer, für die USA vorteilhafter Handelsabkommen sind. Erfolgt eine Einigung zum Kauf von mehr US-Produkten, könnten sie auch wieder wegfallen.
Dennoch haben die USA in den vergangenen Jahrzehnten eine starke China-Abhängigkeit aufgebaut, die nun in Kombination mit Zollerhöhungen wahrscheinlich zu steigenden Preisen und einem Wirtschaftsabschwung führt. Zwar könnte diese Belastung durch ein Handelsabkommen schnell wieder verschwinden, doch aktuell rechnen vor allem viele Vorstände eher mit einer Rezession.
Seit Jahresanfang und im April 2025 haben die Insider in Summe deutlich mehr Aktien ver- als gekauft. Das Verhältnis fällt mit 6,62 zu 1 (Verkäufe: 18,54 Milliarden Euro, Käufe: 2,80 Milliarden Euro) sehr eindeutig aus. Demnach wäre die aktuelle Erholung nur von vorübergehender Natur.
Deutliche Insiderverkäufe
Vor allem in den USA stoßen die Manager in großem Umfang Aktien der eigenen Unternehmen ab.
So veräußerten Nikesh Arora, Lee Klarich und Nir Zuk im April gemeinsam Palo-Alto-Networks-Anteile im Wert von 74,1 Millionen US-Dollar, Kevin M. Stein TransDigm-Group-Aktien im Volumen von 26,6 Millionen US-Dollar, Joseph Gebbia Airbnb-Papiere für 47,8 Millionen US-Dollar und selbst Tim Cook Apple-Aktien im Wert von 24,2 Millionen US-Dollar.
Weitere große Gewinnmitnahmen erfolgten bei Autozone, Workday, Nexus, Cal-Maine Foods, Roblox, Reddit und Heico.
Vereinzelte Insiderkäufe
Doch daneben gibt es auch Unternehmen, bei denen die Vorstände jetzt wieder optimistischer in die Zukunft blicken.
So sind beispielsweise 1&1-Aktien bereits seit 2017 stark im Kurs gefallen und notieren heute nur noch zu einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,44 (02.05.2025). Hauptanteilseigner United Internet (Ralph Dommermuth) hat hier zuletzt Anteile im Wert von 60,8 Millionen Euro erworben.









Ein weiterer großer Aktienkauf erfolgte durch den Multimilliardär Tilman Fertitta, der für 27,86 Millionen US-Dollar Anteile am Hotel- und Kasinobetreiber Wynn Resorts erwarb. Da er bereits mehrere Kasinos besitzt, könnte er eine Übernahme anstreben. Auch wenn das Geschäft stark konjunkturabhängig ist, steigerte Wynn Resorts seinen Umsatz in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich.









Ein deutlicher Kauf im Umfang von 6,87 Millionen US-Dollar erfolgte zudem durch CEO Gary E. Dickerson bei Applied Materials. Die Aktie hat zuletzt korrigiert und profitiert unter anderem vom Boom der künstlichen Intelligenz (KI).









„Applied Materials ermöglicht die wesentlichen Innovationen in der Gerätearchitektur, die für eine energieeffiziente KI entscheidend sind, und unser Fokus auf schnelle Neuentwicklungen schafft einzigartige Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Partnern, die Applied für ein weiteres Wachstum und überdurchschnittliche Leistungen in den kommenden Jahren gut positionieren.“, so Gary Dickerson im Bericht zum ersten Quartal 2025.
Fazit
Während die Mehrheit der Insider seit Jahresanfang 2025 im großen Stil Aktien verkauft hat, nutzen sie aufgrund der Bewertungen und Aussichten vereinzelt auch die Gelegenheit zum Nachkauf.
Autor: Dipl. - Kfm. (FH) Christof Welzel, wallstreetONLINE-Redaktion

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