Aktie hat noch Munition
Rheinmetall: Tradegate glüht – Kursziel erhöht!
Die UBS hat das Kursziel für Rheinmetall kräftig angehoben – und ein Blick auf die Umsatzziele und Verteidigungsausgaben zeigt: Das volle Kurspotenzial könnte noch längst nicht ausgeschöpft sein.
- UBS hebt Kursziel für Rheinmetall auf 1840 Euro an.
- Hohe Umsätze und positive Analystenkommentare treiben Aktie.
- Zusammenarbeit mit Lockheed Martin stärkt Marktposition.
- Report: Die USA haben fertig! 5 Aktien für den China-Boom
Die Aktien von Rheinmetall könnten am Montag weiter auf Rekordkurs bleiben. Angetrieben wird der Rüstungswert nicht nur durch auffällig hohe Handelsumsätze auf Tradegate, sondern auch durch einen positiven Analystenkommentar von der UBS. Die Schweizer Großbank hat ihr Kursziel für Rheinmetall von 1600 auf 1840 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen.
Analyst Sven Weier betonte, dass auch das neue Kursziel zunächst nur das untere Ende der Aufrüstungschancen einpreise. Für jeden Anstieg seiner Umsatzschätzung für 2030 um 5 Milliarden Euro sieht er einen Bewertungszuwachs der Aktie um etwa 200 Euro. Die für den 8. Mai erwarteten Quartalszahlen schätzt Weier als stark ein. Zudem werde der Markt die Bedeutung des Nato-Treffens unterschätzen. Ein Zielwert von 3 Prozent des BIP für Verteidigungsausgaben könnte eingepreist sein – "aber nicht die von der US-Regierung angestrebten 5 Prozent".
Auch Jefferies hob kürzlich das Kursziel von 1700 auf 1880 Euro an. Analystin Chloe Lemarie sieht in Rheinmetall weiterhin ihren "bevorzugten Wert im Rüstungsbereich" und erhöhte ihre Bewertungsmultiplikatoren. Die Branche sei zunehmend attraktiv als sichere Anlage, ihr Bewertungszeitraum reicht nun bis 2028.
Ein weiterer Impuls kommt von der intensivierten Zusammenarbeit mit dem US-Rüstungskonzern Lockheed Martin. Beide Unternehmen wollen ein europäisches Kompetenzzentrum für Raketen und Flugkörper aufbauen. "Durch die Kombination der umfassenden Expertise von Rheinmetall mit den fortschrittlichen Raketentechnologien von Lockheed Martin schaffen wir eine starke Grundlage, um den sich wandelnden Sicherheitsanforderungen gerecht zu werden", sagte Lockheed-Manager Ray Piselli vergangene Woche. Auch Rheinmetall-Chef Armin Papperger unterstrich die Bedeutung: "Im wachsenden europäischen Markt wollen wir mit Raketen und Flugkörpern, bei denen wir einen erheblichen Bedarf sehen, eine bedeutende Rolle spielen."
Das Zentrum soll unter Leitung von Rheinmetall in Deutschland entstehen. Die Genehmigung durch die US- und die deutsche Regierung steht noch aus. Beide Konzerne arbeiten bereits beim F-35A-Kampfflugzeug zusammen; ab Juli soll Rheinmetall in NRW Rumpfteile produzieren. Zudem entwickeln die Partner ein Mehrfachraketenwerfer-System, das künftig von der Bundeswehr eingesetzt werden könnte.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion

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