+125 Prozent in 12 Monaten
Neues Mehrjahreshoch: An dieser Gold-Aktie führt kein Weg vorbei!
Die Aktie von Minenwert Kinross ist am Dienstag überzeugend auf ein neues Allzeithoch geklettert. Am Abend folgte dann die Präsentation starker Quartalszahlen.
- Kinross-Aktie erreicht Allzeithoch bei 15,20 USD.
- Quartalszahlen übertreffen Erwartungen, Gewinn stark gestiegen.
- Prognose bekräftigt, Aktie könnte bei Goldpreis sinken.
- Report: Die USA haben fertig! 5 Aktien für den China-Boom

Ein Plus von 125,2 Prozent in nur 12 Monaten war am Ende des gestrigen Handelstages die stolze Bilanz der Kinross-Gold-Aktie, die damit einen Hebel von 2,7 Prozent auf die Entwicklung des Goldpreises geboten hat, der sich im gleichen Zeitraum um 45,6 Prozent gesteigert hat.
Ein Kurs von 15,20 US-Dollar bedeutete gleichzeitig den höchsten Stand seit Herbst 2011. Solche markanten Mehrjahreshochs gelten in der technischen Analyse als starke Kaufsignale. Die Aktie könnte mittelfristig also vor weiteren Gewinnen stehen.
Quartalszahlen schlagen Erwartungen
Ebenfalls zu einer zukünftig ansprechenden Kursentwicklung dürfte beitragen, dass das Unternehmen am Dienstagabend ein zufriedenstellendes Quartalsergebnis präsentiert hat. Sowohl der Umsatz als auch der Gewinn lagen über den Erwartungen des Marktes.
Gegenüber dem Stand vor einem Jahr kletterten die Erlöse um 38,9 Prozent auf 1,5 Milliarden US-Dollar, was um 50 Millionen US-Dollar über den Prognosen lag. Der bereinigte Gewinn pro Aktie fiel mit 0,30 US-Dollar um 4 Cent höher aus als geschätzt. Im Vergleichszeitraum vor einem Jahr war Kinross Gold, lediglich ein Gewinn von 0,10 US-Dollar je Anteilsschein gelungen.
Nettogewinn mehr als verdreifacht
Unter dem Strich gelang dem Unternehmen, das über Minen auf der ganzen Welt verfügt, nach Minderheitsanteilen ein Nettogewinn in Höhe von 368,0 Millionen US-Dollar. Das ist mehr als dreieinhalb Mal so viel wie im Vergleichszeitraum.
Insgesamt förderte der Konzern mit 512.088 Unzen Goldäquivalenten rund 3 Prozent weniger als noch im Vorjahresquartal. Der Produktionsrückgang wurde jedoch durch höhere Verkaufserlöse für Gold und Silber mehr als wettgemacht. Der durchschnittliche Verkaufspreis pro Unze Gold kletterte von 2.070 auf 2.857 US-Dollar.
Prognose bekräftigt, starke Bilanz
Seine Prognose für das Gesamtjahr hat Kinross Gold bekräftigt. Angestrebt ist die Förderung von 2 Millionen Unzen Goldäquivalenten. Die Gesamtgestehungskosten sollen sich dabei auf 1.500 US-Dollar pro Unze Goldäquivalent liegen, während die Investitionsausgaben mit 1,150 Milliarden US-Dollar veranschlagt werden.
Außerdem hob das Unternehmen in seiner Pressemitteilung die Rückzahlung von Verbindlichkeiten in Höhe von 200 Millionen US-Dollar sowie seine Finanzreserven in Höhe von knapp 700 Millionen US-Dollar hervor. Die sollen auch zur Zahlung der mit 0,03 US-Dollar pro Aktie vorgeschlagenen Dividende herangezogen werden.









Goldpreis unter Druck, Aktie könnte nachgeben
Die Aktie, die bereits im regulären Handel 4,8 Prozent zulegen konnte, zeigte sich in der US-Nachbörse unbeeindruckt. Am Mittwoch handelt das Papier in der US-Vorbörse mit leichten Verlusten – die allerdings dürften auf das Konto eines schwächeren Goldpreises gehen, der nach der Ankündigung von Handelsgesprächen zwischen den USA und China am kommenden Wochenende rund 1,7 Prozent nachgibt.
Am Optionsmarkt hatten Händlerinnen und Händler vorab eine Kursbewegung um 5,8 Prozent eingepreist und sich mehrheitlich auf der Long-Seite positioniert. Die tatsächliche Kursreaktion dürfte aller Voraussicht nach jedoch deutlich geringer ausfallen. Nach der steilen Rallye in den vergangenen 12 Monaten wären selbst Gewinnmitnahmen nicht überraschend.
Fazit: Eine starke Alternative zu Barrick Gold und Newmont
Insgesamt präsentieren sich Unternehmen und Aktie weiterhin in einer hervorragenden Verfassung. Mit einem für 2025 erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 14,2 ist Kinross Gold um etwa 15 Prozent günstiger bewertet als der Branchendurchschnitt. Dieser Bewertungsabschlag könnte aber mit den vergleichsweise hohen Gestehungskosten zu erklären sein.
Zum Vergleich: Agnico Eagle Mines, dessen Aktie ebenfalls von einem Hoch zum nächsten eilt, kommt zwar auf ein KGV von 19,5, bietet mit Gesamtgestehungskosten von 1.183 US-Dollar pro Unzen aber fast konkurrenzlos niedrige Förderkosten – und mit 1,4 Prozent gleichzeitig eine höhere Dividendenrendite; Kinross Gold kommt auf rund 0,8 Prozent.
Wer also eine günstigere Bewertung zu schätzen weiß, greift bei Kinross Gold zu, wer hingegen für eine höhere Minenqualität eine höhere Bewertung zu bezahlen bereit ist, schlägt in Erwartung anhaltend hoher Goldpreise bei Agnico Eagle Mines zu.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

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