Hohe Energienachfrage dank KI
Zweistellige Kursgewinne: Diese Atom-Aktie lässt Anleger strahlen!
Nach den am Dienstagmittag vorgelegten Quartalszahlen war die Aktie von Constellation Energy gefragt. Sie belegte im S&P 500 den Spitzenplatz.
- Constellation Energy Aktie steigt um 10,3 Prozent.
- Quartalszahlen zeigen 8,6% Umsatzwachstum.
- KI-Strategie soll zukünftige Gewinne sichern.
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Gemeinsam mit den Anteilen von Vistra gehörte Constellation Energy in den vergangenen 12 Monaten zu den heißesten Versorgeraktien. Der aufgrund von Künstlicher Intelligenz explodierende Energiebedarf führt zu einem Comeback der Atomenergie in den USA. Hier sind die beiden unabhängigen Energieversorger hervorragend aufgestellt.
In einem Deal mit Microsoft kündigte Constellation Energy im vergangenen Herbst sogar die Wiederinbetriebnahme des eigentlich bereits stillgelegten Reaktorblocks 2 an. In Block 1 war es 1979 zu einer partiellen Kernschmelze gekommen. Der Three-Miles-Island-Zwischenfall gilt als einer der schwerwiegendsten Nuklearunfälle der Geschichte.
Aktie legt nach Zahlen zweistellig zu
Am Dienstagmittag hat das Unternehmen seine Quartalszahlen präsentiert. Angesichts getroffener Erwartungen und einer starken Prognose explodierte die Aktie zweistellig und legte um 10,3 Prozent zu. Damit liegt Constellation Energy seit dem Jahreswechsel bereits wieder über 20 Prozent im Plus.
Gegenüber dem Vorjahresquartal kletterten die Erlöse um 8,6 Prozent auf 6,69 Milliarden US-Dollar. Der bereinigte Gewinn lag bei 2,14 US-Dollar pro Aktie. Das sind 0,32 US-Dollar mehr als noch vor einem Jahr. Angetrieben wurde der gesteigerte Gewinn durch eine wachsende Nachfrage vor allem auch von Datenzentren.
Datencenter-Nachfrage lässt Gewinn steigen
Insgesamt erzielte das Unternehmen einen auf die Anteilseigner entfallenden Nettogewinn in Höhe von 118 Millionen US-Dollar. Das entspricht 0,38 US-Dollar pro Aktie. Der operative Gewinn lag bei 673 Millionen US-Dollar, was gegenüber dem Vorjahr einer Verbesserung um fast 100 Millionen US-Dollar entspricht.
Seine Prognose für das Gesamtjahr hat der Konzern bekräftigt. Constellation Energy erwartet einen operativen Ertrag in Höhe von 8,90 bis 9,60 US-Dollar je Anteilsschein. Unterstützt werden soll diese Vorhaben durch die Übernahme von Calpine, einem der größten Stromerzeuger aus Erdgas und Geothermie in den USA, dessen Integration noch in diesem Jahr gelingen soll.
CEO verspricht neue KI-Vertragsabschlüsse
Mit Blick auf die weitere Zukunft setzt das Unternehmen voll auf Künstliche Intelligenz. Wie ein Unternehmenssprecher gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters mitteilte, sollen wie in dem mit Microsoft geschlossenen Deal Datenzentren künftig direkt versorgt werden. CEO Joseph Dominguez kündigte an, dass das Unternehmen bereits in Kürze weitere Vereinbarungen bekannt geben werde.







Aktie verdaut Crash, Tagesgewinner am Dienstag
Anlegerinnen und Anleger zeigten sich von den Zahlen sowie den Plänen des Unternehmens begeistert und rissen sich um die Aktie, die mit einem Plus von 10,3 Prozent an der Spitze des S&P 500 landete. Auch der zweite große Atomenergieversorger Vistra konnte davon profitieren und belegte mit einem Plus von 3,4 Prozent den dritten Platz im US-Leitindex.
Der starke Kursanstieg sorgt nach dem Crash der Aktie für Erleichterung. Gegenüber ihrem bei 350 US-Dollar erzielten Rekordhoch hatte Constellation Energy auf dem Höhepunkt der von US-Präsident Donald Trump ausgelösten Zollpanik mehr als die Hälfte ihres Wertes verloren. Inzwischen ist die Aktie aber wieder über die 50- sowie die 200-Tage-Linie zurückgekehrt. Das Kursplus liegt gegenüber dem Stand vor einem Jahr bei 36,5 Prozent.
Fazit: Ebenso wie Vistra zu teuer – es gibt eine bessere Alternative
Mit der Aktie ist jedoch auch ihre Bewertung gestiegen, und zwar weit über den Branchendurchschnitt hinaus. US-Versorgeraktien sind gegenwärtig durchschnittlich mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 19 bewertet. Constellation Energy bringt es mit 29 auf einen Bewertungsaufschlag von über 50 Prozent. Lediglich beim Kurs-Gewinn-Wachstums-Verhältnis (PEG) schneidet das Unternehmen geringfügig besser ab als seine Mitbewerber.
Etwas freundlicher ist die Bewertung von Vistra, dem zweiten als KI-Gewinner gehandelten Kernkraftanbieter. Hier steht für 2025 ein KGV von 22,4 zu Buche, das liegt "nur" um 18 Prozent über dem Branchenwert. Wer ernsthaft an einem Investment in der Branche interessiert ist, sollte jedoch auch Vistra meiden.
Zwar haben beide Unternehmen unter Anlegerinnen und Anlegern zuletzt große Aufmerksamkeit erfahren. Den derzeit besten Deal aus Bewertung und ansprechender Kursentwicklung bietet mit einem KGVe 2025 von 15,7 und einem frischen Allzeithoch aber NRG Energy.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

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