Starke Zahlen, Aktie steigt
Nicht Canopy Growth: Diese Cannabis-Aktie gibt es jetzt umsonst!
Das Cannabisunternehmen Cronos hat am Donnerstagmittag starke Quartalszahlen vorgelegt – und im Unterschied zu Canopy Growth einen Nettogewinn erzielt.
- Cronos erzielt Nettogewinn von 7,7 Millionen US-Dollar.
- Umsatz steigt um 27,6 % auf 32,3 Millionen US-Dollar.
- Aktienrückkaufprogramm über 50 Millionen US-Dollar angekündigt.
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Innerhalb der Cannabis-Branche gilt Canopy Growth als der Liebling der Anlegerinnen und Anleger. Das ist nicht nur vor dem Hintergrund der Aktienkurs-, sondern auch der Geschäftsentwicklung völlig unverständlich. Während die Anteile gegenüber dem Stand vor einem Jahr um 85,2 Prozent gesunken sind, erwirtschaftete das Unternehmen einen Nettoverlust in Höhe von 326,7 Millionen US-Dollar.
Die hohe Popularität der Canopy-Growth-Aktie ist noch weniger verständlich, wenn man einen Blick auf die Mitbewerber wirft. Profitabilitätsprobleme haben zwar viele Unternehmen der Branche, doch es gibt Kandidaten, die ihr immer näher kommen. Dazu gehört auch Cronos, das am Donnerstag seine Quartalszahlen präsentiert hat.
Umsatz steigt, Geschäfte erneut profitabel
Die Kanadier konnten ihre Erlöse im ersten Quartal um 27,6 Prozent auf 32,3 Millionen US-Dollar steigern. Damit wurden die Erwartungen um rund 400.000 US-Dollar übertroffen. Der Gewinn nach standardisierter Rechnungslegung GAAP betrugt dabei 0,02 US-Dollar pro Aktie. Insgesamt erzielte Cronos somit einen Nettogewinn (inklusive Minderheitsanteilen) in Höhe von 7,7 Millionen US-Dollar.
Zum Vergleich: Canopy Growth erwirtschaftete im zuletzt berichteten Quartal einen Nettoverlust in Höhe von 84,4 Millionen US-Dollar und verlor für jeden eingenommen US-Dollar rund 1,5 US-Dollar.
Für Cronos hingegen war das zurückliegende Quartal bereits das dritte profitable in Folge. Vor allem in Israel konnte sich das Unternehmen deutlich steigern. Der Markt gilt als besonders ertragsstark, da hier keine Verbrauchersteuern auf Cannabis-Produkte erhoben werden.
50 Millionen US-Dollar für Aktienrückkäufe
Die Finanzreserven sanken gegenüber dem Stand vor einem Jahr um etwa 60 Millionen US-Dollar auf knapp 800 Millionen US-Dollar. Darin ist aber ein kurzfristiges Investment in Höhe von 40 Millionen US-Dollar enthalten.
Vor dem Hintergrund der verbesserten Profitabilität, im Jahr zuvor hatte Cronos noch einen Verlust in Höhe von -0,01 US-Dollar je Anteilsschein erwirtschaftet, und der guten Finanzlage hat sich der Verwaltungsrat zu einem Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 50 Millionen US-Dollar entschlossen. Damit könnten derzeit rund 7 Prozent aller ausstehenden Aktien zurückgekauft werden.








Aktie gefragt, Tagesgewinner innerhalb der Branche
Nach eigenen Angaben hätten Umsatz und Gewinn noch höher ausfallen können, wenn es nicht zu Lieferschwierigkeiten gekommen wäre. Das Unternehmen will die Produktionskapazitäten seiner GrowCo-Tochter daher zügig ausbauen und hofft auf höhere Erlöse in der zweiten Jahreshälfte.
Die Aussichten auf fortgesetztes Unternehmenswachstum, die erneut verteidigte Profitabilität sowie die Ankündigung von Aktienrückkäufen kamen bei Anlegerinnen und Anlegern hervorragend an. Die Anteile verteuerten sich am Donnerstag unter hohen Handelsumsätzen um 8,1 Prozent. Davon ließen sich auch die Anteile von Canopy (+3,9 Prozent), Aurora Cannabis (+3,5 Prozent) und Tilray (+2,3 Prozent) anstecken.
Fazit: Wer Cannabis will, muss hier zuschlagen!
Die Besessenheit von Anlegerinnen und Anlegern, innerhalb der Cannabisbranche ausgerechnet auf den Pleitekandidaten Canopy Growth zu wetten, ist völlig unverständlich – vor allem, wenn es wie Cronos zunehmend profitabel wirtschaftende Unternehmen gibt.
Die Aktie ist nach den am Donnerstag vorgelegten Quartalszahlen ein klarer Kauf: Auch im Gesamtjahr dürfte der Vorzeichenwechsel gelingen, während das Unternehmen eigene Anteile zurückkauft. Die Bewertung des Marktes kann darüber hinaus als "interessant" bezeichnet werden: Der Börsenwert liegt bei rund 709 Millionen US-Dollar, während die Finanzreserven bei 840 Millionen US-Dollar liegen. Wer jetzt kauft, erhält das inzwischen profitable operative Geschäft umsonst.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

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