"Enormer Nachteil für Anleger"
Ripple vs. SEC: Vergleich statt Milliardenstrafe – XRP-Kurs hebt ab!
Ripple steht kurz vor einem Vergleich mit der SEC – für nur 50 Millionen US-Dollar. Die Krypto-Branche jubelt. Aber nicht alle sind begeistert. Eine SEC-Kommissarin spricht von einem "Nachteil für Anleger".
- Ripple und SEC nähern sich Vergleich über 50 Mio.
- SEC-Kommissarin warnt vor Nachteil für Anleger
- XRP-Kurs steigt um 9% nach Vergleichsankündigung
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Die US-Börsenaufsicht SEC und Ripple Labs wollen ihren jahrelangen Rechtsstreit beilegen. Laut einer bei einem Bundesgericht in Manhattan eingereichten Vergleichsvereinbarung soll eine einstweilige Verfügung gegen Ripple aufgehoben und ein Treuhandkonto mit 125 Millionen US-Dollar an Zivilstrafen freigegeben werden. Davon sollen 50 Millionen US-Dollar an die SEC gehen, der Rest an Ripple zurückfließen.
Die SEC hatte Ripple im Dezember 2020 verklagt. Der Vorwurf: Das Unternehmen habe seinen XRP-Token verkauft, ohne ihn zuvor als Wertpapier registrieren zu lassen – ein mutmaßlicher Verstoß gegen US-Wertpapiergesetze. Die Behörde forderte ursprünglich fast zwei Milliarden US-Dollar an Strafen. Ein Gericht entschied jedoch, dass XRP nur dann als Wertpapier zu bewerten sei, wenn er an institutionelle Investoren verkauft werde – ein Urteil, das viele in der Kryptobranche als Sieg für Ripple werteten.
Im August 2024 wurde Ripple zur Zahlung von 125 Millionen US-Dollar verurteilt – deutlich weniger als von der SEC verlangt. Der nun angestrebte Vergleich soll laut SEC dazu beitragen, "die laufenden Bemühungen der Kommission zur Reform und Erneuerung ihres Regulierungsansatzes für die Kryptoindustrie zu erleichtern, und nicht auf einer Bewertung der Begründetheit der in der Klage geltend gemachten Ansprüche" beruhen.
Während die Branche jubelt und den XRP-Kurs auf 24-Stundensicht um 9 Prozent steigen ließ, kam Kritik von SEC-Kommissarin Caroline Crenshaw. "Dieser Vergleich, zusammen mit der programmatischen Demontage des Krypto-Durchsetzungsprogramms der SEC, ist ein enormer Nachteil für die Anleger und untergräbt die Rolle des Gerichts bei der Auslegung unserer Wertpapiergesetze."
Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump hat die SEC mehrere Verfahren gegen Krypto-Unternehmen eingestellt oder pausiert – darunter prominente Fälle gegen Coinbase und Binance. Trump hatte angekündigt, die Regulierung der Branche nicht länger durch harte Durchsetzungsmaßnahmen voranzutreiben. Ripple-CEO Brad Garlinghouse erklärte im März, sein Unternehmen habe bereits 150 Millionen US-Dollar für den Rechtsstreit aufgewendet.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
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XRP / USD wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +2,41 % und einem Kurs von 2,383PKT auf CryptoCompare Index (09. Mai 2025, 15:01 Uhr) gehandelt.

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