Performance-Check
D-Wave Quantum vs. Puma: Welche Aktie besitzt nach den Zahlen mehr Potenzial?
So fielen die Zahlen zum ersten Quartal 2025 aus und eine aktuelle Einschätzung.
- D-Wave Quantum: Umsatz stieg um 507% auf 15 Mio. USD.
- Puma: Umsatz sank um 1,3% auf 2,076 Mrd. Euro.
- D-Wave zeigt Wachstum, Puma kämpft mit Herausforderungen.
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D-Wave Quantum und Puma berichteten zuletzt über ihre Ergebnisse zum ersten Quartal 2025.
Beide Unternehmen könnten nicht unterschiedlicher sein. Während D-Wave Quantum vom Zukunftstrend Quantum-Computing profitiert und noch relativ am Anfang seiner Entwicklung steht, wurde Puma schon 1948 gegründet, besitzt eine lange Tradition, ist weltweit vertreten, zahlt eine Dividende und erzielt Milliardenumsätze.
Welche Aktie ist aktuell attraktiver?
D-Wave Quantum
Die Zahlen zum ersten Quartal 2025 fielen in Summe positiv aus.
Der Umsatz stieg, getrieben durch den ersten Systemverkauf an ein High-Performance-Computing-Zentrum, um mehr als 507 Prozent von 2,47 auf 15,0 Millionen US-Dollar. Der Bruttogewinn wuchs bei einer hohen Bruttomarge von 92,5 Prozent um 736 Prozent auf 13,9 Millionen US-Dollar. Der operative und der Nettoverlust sanken von -17,5 Millionen auf -11,3 Millionen US-Dollar beziehungsweise von -17,3 Millionen auf -5,4 Millionen US-Dollar.
Mit einem Cash-Bestand von 304,3 Millionen US-Dollar sieht sich D-Wave Quantum auf dem Weg zur Profitabilität gut finanziert. Dafür spricht auch eine hohe Eigenkapitalquote von derzeit 63,7 Prozent.
Gleichzeitig schwächten sich die Auftragseingänge um 64 Prozent auf nur noch 1,6 Millionen US-Dollar ab. Die betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich vor allem durch gestiegene Ausgaben für Personal und Marketing zur Unterstützung des Wachstums um 31 Prozent auf 25,2 Millionen US-Dollar.
Technologisch erzielte D-Wave Quantum bedeutende Fortschritte: Der Nachweis eines Quantenvorteils bei einem realen Problem (magnetische Materialsimulation, veröffentlicht in Science) gilt als Meilenstein. Unternehmen wie Ford Otosan setzen D-Wave bereits in der Produktionsoptimierung ein, wobei die Planungszeit von 30 auf unter fünf Minuten sank. Japan Tobacco nutzt D-Wave Quantum in Kombination mit Künstlicher Intelligenz in der Medikamentenentwicklung. Zudem wurde ein vollständiges System an das Jülich Supercomputing Center verkauft. Neue Solver-Funktionen ermöglichen erweiterte hybride Anwendungen wie Budgetierung oder Ressourcenverteilung.






Puma
Der deutsche Sportartikelhersteller hat seine aktuell schwierigere Phase hingegen noch nicht überstanden.
Der Umsatz sank im ersten Quartal 2025 insgesamt um 1,3 Prozent auf 2.076 Millionen Euro, während er währungsbereinigt leicht um 0,1 Prozent stieg.
Die operativen Aufwendungen wuchsen um 7,1 Prozent auf 905 Millionen Euro, was vor allem auf das Wachstum im Direct-to-Consumer-Geschäft und auf höhere Abschreibungen zurückzuführen ist.
Das bereinigte operative Ergebnis ohne Einmalkosten ging um 52,4 Prozent auf 75,7 Millionen Euro zurück, während das operative Ergebnis einschließlich Einmalkosten im Zusammenhang mit dem „nextlevel“-Programm um 63,7 Prozent auf 58 Millionen Euro fiel.









In der Region EMEA verzeichnete Puma ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 5,1 Prozent, während in Amerika und Asien/Pazifik die Umsätze weiter um 2,7 Prozent beziehungsweise 4,7 Prozent zurückgingen.
Das Direct-to-Consumer-Geschäft wuchs um zwölf Prozent, wobei insbesondere der Online-Handel mit einem Anstieg von 17,3 Prozent hervorstach. Die Umsätze mit Schuhen stiegen währungsbereinigt um 2,4 Prozent. Textilien und Accessoires verzeichneten Rückgänge um 1,5 Prozent beziehungsweise 5,7 Prozent.
Puma erwartet für das Geschäftsjahr 2025 ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Das Unternehmen setzt sein Kosteneffizienzprogramm „nextlevel“ fort und geht für das bereinigte EBIT von einer Bandbreite zwischen 520 Millionen und 600 Millionen Euro aus (2024: 622 Millionen Euro), worin die Auswirkungen der US-Zollpolitik noch nicht enthalten sind.
Fazit
Während D-Wave Quantum stark wächst, hinsichtlich seiner Ergebnisentwicklung Verbesserungen zeigt, aber auch anfällig und hoch bewertet ist, hat Puma seine Schwächephase noch nicht überstanden, ist jedoch breiter aufgestellt und günstig bewertet.
Kurzfristig spricht somit vieles für ein höheres Potenzial der D-Wave-Quantum-Aktie, während Puma längerfristig bei besseren Ergebnissen stärker anziehen sollte.
Autor: Christof Welzel, wallstreetONLINE-Redaktion

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