Ist Harley-Davidson Opfer der Zollpolitik Trumps oder ergeben sich Chancen?

Die Aktie von Harley-Davidson (WKN: 871394) konnte nach den Zahlen zum ersten Quartal 2025 zwar etwas zulegen, doch ein genauer Blick auf die Ergebnisse zeigt: Das Umfeld bleibt für den Traditionshersteller herausfordernd. Seit einiger Zeit spürt Harley-Davidson die Auswirkungen eines Marktes, in dem das Motorrad nicht mehr für jeden ganz oben auf der Wunschliste steht. Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten, in denen viele Haushalte genauer auf ihr Geld schauen, rückt der Kauf eines neuen Bikes schnell in den Hintergrund.
Zusätzlich belastet eine neue Unsicherheit das Geschäft: die Zollpolitik von Donald Trump. Harley-Davidson produziert zwar in den USA, bezieht aber viele Bauteile aus dem Ausland – etwa aus Taiwan, Japan, Italien, Deutschland und Mexiko. Sollten hier tatsächlich neue oder höhere Zölle greifen, trifft Harley-Davidson das doppelt. Denn dann werden nicht nur die importierten Teile teurer, sondern auch die fertigen Motorräder beim Export. Das betrifft vor allem Märkte außerhalb Nordamerikas, wobei man sagen muss, dass 67 % der Auslieferungen im Q1 2025 ohnehin auf Nordamerika entfallen. Trotzdem würde das den Kostendruck weiter erhöhen – und Harley-Davidson müsste entweder die Preise anheben oder sinkende Margen in Kauf nehmen. Beides ist keine gute Option. Vor allem nicht in Europa, wo schon die letzte Preisanhebung unter CEO Jochen Zeitz nicht gut ankam.
Das Management rechnet allein 2025 mit bis zu 175 Mio. US-Dollar an Mehrkosten durch die Zollthematik. Für uns heißt das: Mit weiteren Rückgängen bei Umsatz und Marge muss gerechnet werden. Und wenn beides zugleich sinkt, müssen wir uns ernsthaft Gedanken machen, ob unsere Investitionsthese noch Bestand haben kann.
Ein Blick auf die Zahlen unterstreicht die Lage. Im ersten Quartal 2025 sank der Gesamtumsatz um 23 % auf 1,33 Mrd. US-Dollar. Besonders heftig traf es das Motorradsegment, wo die Erlöse um 27 % auf 1,08 Mrd. US-Dollar zurückgingen. Damit startet Harley-Davidson noch schwächer ins neue Jahr, als man es ohnehin schon erwartet hatte. Im letzten Update wurde noch ein leicht rückläufiger Umsatz im Kerngeschäft prognostiziert – nun liegt man sogar deutlich unter diesen Annahmen.
Auch bei den Auslieferungen zeigt sich ein düsteres Bild: Mit 38.600 Motorrädern wurden 33 % weniger Einheiten verkauft als im Vorjahr. Und das operative Ergebnis gab gleich um 39 % nach und lag nur noch bei 160 Mio. US-Dollar. Einziger Lichtblick: Die operative Marge blieb mit 12 % über der selbst gesteckten Zielspanne von 7 bis 8 % – zumindest vorerst. Der verwässerte Gewinn je Aktie fiel um 38 % auf 1,07 US-Dollar.
Zusätzliche Unternehmensinformationen zur Harley-Davidson Aktie
Die Harley-Davidson Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +0,94 % und einem Kurs von 23,62 auf NYSE (10. Mai 2025, 02:04 Uhr) gehandelt.
Auf 7 Tage gesehen hat sich der Kurs der Harley-Davidson Aktie um -1,47 % verändert. Der Verlust auf 30 Tage beträgt -3,20 %.
Die Marktkapitalisierung von Harley-Davidson bezifferte sich zuletzt auf 2,55 Mrd..
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