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    IPO-Kaufliste August 2006  2681  0 Kommentare Gemischte Gefühle, vereinzelte Schnäppchen

    Etwas mehr als drei Monate sind seit unserer ersten Kaufliste vergangen. Als wir diese Ende Mai 2006 veröffentlichten, waren die Märkte gerade unter ihrer eigenen euphorischen Stimmung eingebrochen, entsprechend schlecht stellte sich auch die Performance der Neuzugänge dar. Ein Blick auf die diesmalige Liste sieht nur auf den ersten Blick positiver aus, da wir nicht sämtliche 43 Neuemissionen aufgeführt haben, von den Dutzenden Listings ganz zu schweigen. Wenig interessante Gesellschaften ließen wir gleich weg, so dass Sie hier nur diejenigen Aktien finden, denen eine gewisse Aufmerksamkeit zuteil werden sollte.

    Enttäuschungen bei Bio-Gate

    Bio-Gate hat seit der Erstnotiz fast die Hälfte an Wert eingebüßt, und das, obwohl die Aktien am ersten Handelstag mit 50 % Plus eröffneten! Mit anderen Worten: eine Drittelung seit dem ersten Handelstag am 5. April. Hintergrund ist eine massive Umsatz- und Gewinnwarnung des Nanotechnologie-Unternehmens, wonach Bio-Gate nun nicht mehr als profitables Nano-Unternehmen gelten kann – was es zum Zeitpunkt des Börsengangs noch war. Eine große Kooperation kam nicht zustande bzw. ging in die Brüche. Leider kann man so etwas niemals vorhersehen. Bio-Gate ist damit lediglich ein spekulativer Kauf.

    Primion, Digital Ident. Sol., Aleo Solar

    Ähnliches gilt für primion und Digital Identification Solutions. Bei beiden kann man spekulative Positionen einnehmen. In der Flut der diesjährigen Neuemissionen kam den Gesellschaften noch nicht die Aufmerksamkeit zu, die sie unter „normalen“ Umständen hätten erhalten können. Der Solarmodulhersteller Aleo Solar kam Mitte Juli zwar für 13,50 Euro nicht mal teuer an die Börse, dennoch ist die Branche derzeit etwas angeschlagen: Die Aufbruchstimmung hat sie längst hinter sich, Lieferengpässe bei Silizium bedrohen das heile Bild. Generell erscheint es sinnvoller, die aufgelaufenen Gewinne bei Solarunternehmen beizeiten zu realisieren. Spätere Rückkäufe zu günstigeren Kursen sind natürlich vorstellbar.

    Artec zum Schnäppchenpreis

    Unsere Empfehlung für Artec Technologies ging indes vollständig auf. Die Zuteilung erfolgte zu 5 Euro, außerdem konnten Sie die Papiere über viele Tage hinweg zu leicht niedrigeren Kursen einsammeln. 30 % Plus seither können sich sehen lassen.

    Schmack Biogas hingegen ist bei Kursen von knapp 40 Euro zu teuer. Gleich mehrere Unternehmen dieser Branche streben in Kürze an die Börse (u.a. die Südzucker-Tochter), was zwangsläufig Vergleichs- und neue Anlagemöglichkeiten schafft. Wir rechnen daher bei Schmack Biogas mit schwächeren Kursen.

    Old Economy wieder gefragt

    Auch Bauer hat sich seit dem Börsengang gut entwickelt (+20 %). Die Aktien kamen sehr günstig an die Börse und konnten lange um den Ausgabekurs herum erworben werden. Ähnliches gilt für Demag Cranes. Unsere zwischenzeitliche Kaufempfehlung für Wacker Chemie (kaufen bis 78 Euro) ging auf, so dass auch hier ein Plus von rund 20 % für Leser zu Buche stünde, die diesem Aufruf folgten. Bei CAToil hat sich unser Limit ebenfalls bestätigt, seither geht es eher seitwärts.

    Fazit

    Setzen Sie sich die interessanten Kandidaten auf Ihre persönliche Watchlist. An schwachen Tagen geht das eine oder andere Kauflimit auf, dann sollten Sie überlegen, ob die fundamentale Lage noch die selbe ist und dann entsprechend handeln.

    Wir werden die IPO-Kaufliste zum Ende des Jahres erneut updaten, zumal in den nächsten zwei Monaten mit einer weiteren Schwemme an neuen Unternehmen zu rechnen ist, die vielen kleinen Listings noch nicht einmal mitgerechnet.



    Für die Inhalte ist die Redaktion des Performaxx-Anlegerbriefs verantwortlich. Der Performaxx-Anlegerbrief zählt mit einer Musterdepotperformance von über 624 % (seit 1.1.2001) zu Deutschlands erfolgreichsten Börsenbriefen.

    Verfasst von 2Performaxx
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