Goldpreis
Gold: JPMorgan sieht Potenzial für Preisexplosion auf 6.000 US-Dollar
Verliert Gold jetzt seinen Glanz, weil sich die USA und China wieder annähern?
- Gold könnte bei Anlegerumschichtungen steigen.
- US-China Annäherung drückt kurzfristig auf Preise.
- JPMorgan bleibt optimistisch trotz Marktdruck.
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Gold, ein klarer Gewinner in Zeiten geopolitischer Unsicherheit, könnte laut JPMorgan noch erheblich zulegen – vor allem dann, wenn internationale Anleger ihre Gewichtung in das Edelmetall erhöhen.
Die Wall-Street-Bank prognostiziert, dass institutionelle Investoren angesichts der derzeit angespannten makroökonomischen Lage beginnen könnten, ihr Verhältnis zu US-Anlagen neu zu überdenken. Sollten sie nur 0,5 Prozent ihrer US-Vermögenswerte in Gold umschichten, könnte dies den Goldpreis bis Anfang 2029 auf bis zu 6.000 US-Dollar pro Unze treiben, so die Einschätzung von JPMorgan.
Kurzfritig könnte der Goldpreis angesichts des neu geschlosssenen Handelsabkommens zwischen den USA und China aber neue Widerstände nach unten testen.
JPMorgan bleibt mit seiner Einschätzung aber weiterhin bullish für das Edelmetall, weil der US-Dollar schwächelt. "Internationale Investoren beginnen den Status des US-Dollars als sicheren Hafen zu hinterfragen", schreibt Natasha Kaneva, Rohstoffstrategin bei JPMorgan, in einer Kundenmitteilung. "Davon könnte Gold profitieren – trotz seines bislang geringen Anteils von nur 4 Prozent im globalen Anlageportfolio. Aufgrund des begrenzten Angebots kann bereits eine kleine Umschichtung große Auswirkungen auf den Preis haben."
Das Edelmetall, traditionell als sicherer Wertspeicher in Krisenzeiten geschätzt, hat zuletzt neue Höchststände erreicht: Im April stieg der Preis zeitweise über 3.500 US-Dollar pro Unze.
Seit Jahresbeginn ist Gold um rund 26 Prozent gestiegen – allein um 5 Prozent seit der Ankündigung der US-Zölle durch Donald Trump am 2. April.









"Auch wenn es sich um ein hypothetisches Szenario handelt, zeigt es, warum wir Gold strukturell positiv sehen und weiteres Aufwärtspotenzial erwarten", so Kaneva zu ihrer Einschätzung.
Angesichts der neuen Ergebnisse aus den Gesprächen zwischen den USA und China bezüglich der Zölle, steht der Goldpreis am Montag jedoch unter Druck. Beide Seiten verständigten sich auf eine 90-tägige Pause ihrer wechselseitigen Strafzölle.
Autor: Krischan Orth, wallstreetONLINE Redaktion

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