Chip-Rallye nach Handelsdeal
Nvidia profitiert von der US-China-Tarifpause – UBS bleibt bullish!
Die Aussetzung der US-China-Zölle sorgt für Markt-Erleichterung und beflügelt Halbleiteraktien wie Nvidia – UBS bleibt trotz gesenktem Kursziel bei "Kaufen".
- US-China-Zölle ausgesetzt, Märkte atmen auf.
- Nvidia bleibt Kaufempfehlung trotz Kurszielsenkung.
- Starke Lieferdaten aus Taiwan stärken Nvidia-Nachfrage.
- Report: Die USA haben fertig! 5 Aktien für den China-Boom

Die Aktien internationaler Technologiekonzerne, insbesondere aus der Halbleiterbranche, erlebten am Montag einen regelrechten Kurssprung, nachdem sich die USA und China auf eine temporäre Aussetzung gegenseitiger Strafzölle geeinigt hatten. Die Meldung löste eine Welle der Erleichterung an den Märkten aus und sorgte für deutlich steigende Kurse bei US- und europäischen Chip-Herstellern.
UBS senkt Kursziel, bleibt aber bullish
Besonders im Fokus steht Nvidia. Die Schweizer Großbank UBS bestätigt ihre Kaufempfehlung für Nvidia. Zwar wurde das Kursziel aufgrund leicht reduzierter Gewinnerwartungen von 180 auf 175 US-Dollar gesenkt, doch bleibt die Einschätzung insgesamt optimistisch.
"Wir erwarten ein erneutes Wachstum im zweiten Halbjahr 2025 und sehen ein EPS von nahezu 5,90 US-Dollar für das Geschäftsjahr 2026," so UBS in der Analyse.
US-China-Handelsabkommen
Haupttreiber der Tech-Industrie und dementsprechend von Nvidia sind aber nicht die erwarteten Quartalszahlen, sondern die jüngste Annäherung zwischen den USA und China. Beide Länder einigten sich am Wochenende auf eine vorläufige, 90-tägige Aussetzung gegenseitiger Strafzölle. Statt der bisherigen 125-Prozent-Abgaben bzw. 145-Prozentigen-Abgaben sollen künftig nur noch 10 Prozent auf die meisten Warengruppen erhoben werden.
Gerade Nvidia, dessen Geschäftsmodell stark von globalen Lieferketten und der Nachfrage in China geprägt ist, könnte von einem stabileren geopolitischen Umfeld profitieren – auch wenn ein vollständiger Abbau der Handelsbarrieren noch nicht in sicher ist.
Starke Lieferdaten aus Taiwan sprechen für Nvidia
Außerdem sorgt ein Bericht von Morgan Stanley für Rückenwind. Analyst Joseph Moore verwies auf signifikante Verbesserungen bei den Auslieferungen der neuen GB200-Racks von Nvidia. Allein im April sollen laut taiwanesischen ODMs rund 1.500 Racks ausgeliefert worden sein – ein starker Hinweis auf robuste Nachfrage.
"Wenn bereits 2.500 Racks bis Ende April versendet wurden und das Tempo konstant bleibt, wären es bis Jahresende rund 15.000 Einheiten," erklärte Moore. "Das reduziert Befürchtungen um Überlagerbestände deutlich."
Autor: Pascal Grunow, wallstreetONLINE Redaktion

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