Zahlen veröffentlicht
Honda schockt mit Gewinneinbruch – US-Zölle treffen Japaner ins Mark
Im vierten Geschäftsquartal sank der operative Gewinn von Honda um 76 Prozent. Die Japaner leiden massiv unter Trumps Autozöllen. Die Aktie verliert deutlich an Wert. Die Details.
- Operativer Gewinn von Honda sinkt um 76 Prozent.
- Handelszölle aus den USA belasten stark das Geschäft.
- Fusion mit Nissan gescheitert, Aktie fällt um 4 Prozent.
- Report: Zeitenwende! 3 Uranaktien vor der Neubewertung

Der japanische Autobauer hat mit seinen Zahlen zum vierten Quartal enttäuscht: Der operative Gewinn brach um 76 Prozent auf 73,5 Milliarden Yen (circa 447 Millionen Euro) ein. Analysten hatten laut LSEG im Schnitt mit 275,5 Milliarden Yen gerechnet. Damit verfehlte der japanische Autobauer die Erwartungen deutlich und sieht sich wachsendem Druck aus den USA ausgesetzt.
*ab 500 Euro Ordervolumen, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Zwar lag der Quartalsumsatz mit 5,36 Billionen Yen (circa 32,60 Milliarden Euro) im Rahmen der Prognosen, doch der Einbruch beim operativen Ergebnis überschattet das solide Umsatzwachstum. Im gesamten Geschäftsjahr, das am 31. März endete, konnte Honda den Umsatz um 6,2 Prozent auf 21,69 Billionen Yen steigern. Der operative Gewinn sank allerdings um 12,2 Prozent auf 1,21 Billionen Yen – auch hier verfehlte der Konzern die Analystenschätzungen (1,41 Billionen Yen) deutlich.
Ein Hauptgrund für die schwache operative Entwicklung sind die verschärften Handelsbedingungen mit den USA. Washington hatte zuletzt einen Zoll von 25 Prozent auf ausländische Autoimporte verhängt – ein schwerer Schlag für Honda, das stark vom US-Markt abhängig ist. Als Reaktion darauf verlagert der Konzern die Produktion des neuen Civic-Hybridmodells von Mexiko nach Indiana, um zusätzliche Strafzölle zu vermeiden.
Honda zählt in den USA weiterhin zu den absatzstärksten Marken: Laut dem Portal Carpro belegte der Konzern im Jahr 2024 Platz vier unter allen Automarken nach Verkaufsvolumen, hinter anderen asiatischen Herstellern, die sechs der acht Top-Positionen einnahmen.
Ein möglicher Befreiungsschlag durch einen Zusammenschluss mit Nissan blieb aus. Die Gespräche über eine Fusion der beiden japanischen Autobauer mit einem potenziellen Volumen von 60 Milliarden US-Dollar wurden im Februar ohne Ergebnis beendet.
Am Dienstagmorgen brach die Honda-Aktie bei Tradegate um rund vier Prozent ein. Ein Anteilsschein kostet aktuell 8,71 Euro (Stand: 8:57 Uhr).
Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion

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