Bis zu 20 Prozent Kursgewinn
Chinesische Solar-Aktien gehen steil – Das ist der Grund
Unbestätigte Medienberichte über koordinierte Produktionskürzungen bei chinesischen Solarmodulherstellern haben zu einem Kursfeuerwerk bei chinesischen Solar-Aktien geführt. Die Details.
- Chinesische Solaraktien steigen stark durch Medienberichte.
- Mögliche Produktionskürzungen sollen Preisdruck stoppen.
- Markt hofft auf Stabilisierung der Preise und Margen.
- Report: Die USA haben fertig! 5 Aktien für den China-Boom

Chinesische Solarwerte verzeichnen am Dienstag kräftige Kursgewinne. Auslöser waren Medienberichte über mögliche koordinierte Produktionskürzungen großer Anbieter, was den Preisverfall in der Branche aufhalten könnte.
*ab 500 Euro Ordervolumen, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Laut der Securities Times soll ein führender Polysilizium-Hersteller Gespräche mit Wettbewerbern über ein gemeinsames Vorgehen zur Angebotsreduktion geführt haben. Namen wurden nicht genannt und es bleibt unklar, ob eine solche Maßnahme tatsächlich umgesetzt wird. Die Nachrichtenagentur Bloomberg konnte die Informationen bislang nicht unabhängig bestätigen.
Die Branche kämpft seit über einem Jahr mit massiven Überkapazitäten. Trotz einzelner Versuche, die Produktion durch "Selbstdisziplin" zu drosseln, hielten die Preiskämpfe zuletzt unvermindert an. In der Folge mussten auch große Produzenten im ersten Quartal weitere Verluste verbuchen.
Die Börse reagierte dennoch optimistisch: Die Aktien von Tongwei legten im Tagesverlauf um bis zu zehn Prozent zu, die Titel von Xinjiang Daqo New Energy sprangen zeitweise sogar um zwanzig Prozent nach oben. Auch andere chinesische Solaraktien wie Jinko Solar oder Trina Solar legten zu. Anleger setzen offenbar darauf, dass ein koordiniertes Vorgehen der Hersteller die Talsohle bei Preisen und Margen markieren könnte.
Ob es tatsächlich zu einer Produktionspause kommt, bleibt offen. Klar ist jedoch: Der Markt sehnt sich nach Stabilisierung – und diese Hoffnung hat nun für ein deutliches Kursplus gesorgt.
Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion
