Trotz Zoll-Deal
iPhone wird teurer ab Herbst – und Apple will nicht, dass du weißt warum
Apple plant Preiserhöhungen für seine neuen iPhones – und will bloß nicht, dass es nach Zoll-Abwälzung klingt. Doch der Preisdruck aus China wächst, und Indien ist noch nicht bereit für die Massenfertigung.
- Apple plant Preiserhöhungen für neue iPhones.
- Zölle sollen nicht als Grund für Preiserhöhung gelten.
- Produktion wird teilweise nach Indien verlagert.
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Apple steht unter Druck – und das könnte für Käufer bald spürbar werden. Der Tech-Riese plant laut Insidern eine Preiserhöhung für seine kommende iPhone-Generation im Herbst, möchte aber unbedingt vermeiden, dies mit US-Zöllen auf chinesische Waren in Verbindung zu bringen. Ein öffentlicher Hinweis auf Zölle, so wie es in einem früheren Fall bei Amazon der Fall war, könnte zu heftiger Kritik aus dem Weißen Haus führen. Offiziell sollen demnach neue Funktionen und ein überarbeitetes, ultradünnes Design den Aufpreis rechtfertigen, berichtet das Wall Street Journal.
Hintergrund: Die USA und China haben sich auf eine 90-tägige Aussetzung der meisten gegenseitigen Zölle geeinigt. Doch ein 20-Prozent-Zoll, den US-Präsident Trump wegen Chinas mutmaßlicher Rolle im Fentanyl-Handel verhängt hatte, bleibt bestehen – auch für Smartphones. Zwar wurden iPhones von Trumps "gegenseitigem Zoll" ausgenommen, der nun auf 10 Prozent reduziert wurde, doch die Unsicherheit bleibt.
Apple-Chef Tim Cook versucht gegenzusteuern. Bereits vor der Zollankündigung verlagerte Apple einen Teil der Produktion nach Indien. Bis Ende Juni sollen viele iPhones für den US-Markt von dort stammen. Die High-End-Modelle wie das iPhone Pro und Pro Max werden aber weiterhin überwiegend in China gefertigt – nicht zuletzt, weil Indien technisch noch nicht bereit für Massenfertigung in dieser Größenordnung ist.
Trotzdem hat Apple ein klares Ziel: Die Abhängigkeit von China verringern und sich gegen künftige Strafzölle wappnen. Analysten gehen davon aus, dass Indien bis spätestens 2027 große Teile der Nachfrage in den USA bedienen könnte – sofern die Infrastruktur ausreicht.
Die Aktie legte nach dem Trade Deal um 6,3 Prozent zu und schloss den US-Handel bei 210,8 US-Dollar. Die Titel bleiben aber 16 Prozent unter dem Jahreshoch – Investoren bleiben angesichts möglicher Margeneinbußen vorsichtig. Die nächste iPhone-Generation könnte nun teurer werden, auch wenn Apple offiziell keine Verbindung zu Trumps Zollpolitik ziehen will.
Cook erwartet allein im aktuellen Quartal zusätzliche Kosten von 900 Millionen US-Dollar durch die Zölle – und wahrscheinlich noch mehr in Zukunft.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
Die Apple Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -0,82 % und einem Kurs von 188,4EUR auf Tradegate (13. Mai 2025, 10:49 Uhr) gehandelt.

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