Small Module Reactors

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    Kernschmelze ausgeblieben: Atomaktie NuScale bleibt nach Zahlen stabil!

    Das Kernkraft-Startup NuScale hat am Montagabend seine Zahlen zum abgelaufenen Quartal vorgestellt. In diesem Jahr will man erste verbindliche Kunden gewinnen.

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    Small Module Reactors - Kernschmelze ausgeblieben: Atomaktie NuScale bleibt nach Zahlen stabil!

    Nach einem am Wochenende in der New York Times erschienen Bericht, wonach US-Präsident Donald Trump eine Beschleunigung von Genehmigungsverfahren für den Neubau von Kernkraftwerken erwägt, standen Atomaktien am Montag im Mittelpunkt des Anlegerinteresses.

    Vor allem für die Anteile des texanischen Energieversorgers NRG Energy ging es nach starken Quartalszahlen mit einem Plus von 26,2 Prozent hoch hinaus. NRG Energy ist mit 44 Prozent am Kernkraftwerk South Texas beteiligt, das über zwei Reaktorblöcke mit einer Nennleistung von jeweils 1.354 Megawatt verfügt.

    NuScale mit überraschend starken Zahlen

    Neben Kraftwerksbetreibern standen aber auch Startups wie Oklo und NuScale, die an sogenannten Small-Module-Reaktoren arbeiten, im Fokus. Die könnten angesichts des frühen Entwicklungsstadiums der Technologie besonders von vereinfachten Genehmigungsverfahren profitieren. Darüber hinaus hat NuScale am Montagabend seinen Quartalsbericht präsentiert.

    Umsatzseitig erzielte das Unternehmen mit 13,4 Millionen US-Dollar Erlöse um 869,9 Prozent über dem Vorjahresniveau von 1,38 Millionen US-Dollar. Die Erwartungen wurden damit um beachtliche 9,93 Millionen US-Dollar übertroffen.

    Angesichts des überraschend guten Umsatzergebnisses fielen die Verluste kleiner aus als befürchtet. Nach einem Minus von -0,21 US-Dollar pro Aktie im Vorjahr erlitt NuScale nun einen Verlust in Höhe von -0,11 US-Dollar je Anteilsschein und damit um 4 Cent unter den Erwartungen.

    Verluste verringert, Finanzreserve gestärkt

    Insgesamt verbuchte das Unternehmen aus dem operativen Geschäft von 35,3 Millionen US-Dollar. Damit konnte der Fehlbetrag gegenüber dem Stand vor einem Jahr um 8,7 Millionen US-Dollar gesenkt werden. In seiner Pressemitteilung begründet das Unternehmen diese Verbesserung mit geringeren Aufwendungen für Forschung und Entwicklung.

    Nach einer Kapitalerhöhung um 4,5 Millionen Anteile, die NuScale 102,4 Millionen US-Dollar eingebracht hat, liegen die liquiden Reserven nun bei 521,4 Millionen US-Dollar. Damit konnte der Barbestand gegenüber dem Vorjahresquartal trotz fortgesetzter Verluste fast vervierfacht werden.

    CEO hofft auf erste Aufträge

    Für den weiteren Jahresverlauf setzt das Unternehmen darauf, dass es zu einer vorläufigen Kostenschätzung über ein in Rumänien geplantes Projekt kommt. Ist das der Fall, könnte eine endgültige Investitionsentscheidung über den Bau eines SMR bereits Anfang 2026 erfolgen.

    Außerdem hofft CEO John Hopkins darauf, dass die von der US-Atomaufsicht erteilte Genehmigung für den Reaktorentwurf von NuScale zu weiteren Aufträgen führt, die das Orderbuch füllen sollen. Außerdem wird angestrebt, im Juli auch eine Zulassung für den 77-Megawatt-Betrieb zu erhalten.

    Nuscale Power

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    ISIN:US67079K1007WKN:A3DK09

    Aktie legt nach Zahlen zu

    Nach einem Plus von rund 2,0 Prozent bereits im regulären Handel zeigten sich Investoren auch in der US-Nachbörse überzeugt von den Anteilen und schlugen zu. So konnte die NuScale-Aktie weitere Kursgewinne für sich verbuchen und weitere zwei Prozent zulegen. Dieses Plus behält in der US-Vorbörse gegenwärtig seine Gültigkeit (Stand 13:30 Uhr MESZ).

    Vor den am Montag vorgelegten Zahlen notierte NuScale gegenüber dem Jahreswechsel zwar kaum verändert, das Minus gegenüber dem 52-Wochen-Hoch bei 32,30 US-Dollar belief sich zwischenzeitlich aber auf mehr als die Hälfte. Das unterstreicht den spekulativen Charakter der Aktie, die derzeit eine Leerverkaufsquote von 18,8 Prozent aufweist.

    Fazit: Hier sollte weiter nur mit kleinem Kapital investiert werden

    Das auf kleine modulare Reaktoren spezialisiert Kernkraft-Startup NuScale überzeugte am Montagabend mit einem stark verbesserten Umsatzergebnis und einem geringeren Fehlbetrag als gedacht. Auch die Timeline für 2025 überzeugte Investoren, die noch in der Nachbörse zuschlugen.

    Nichtsdestotrotz bleibt ein Investment sowohl in NuScale als auch in Oklo hochspekulativ: Der kommerzielle Durchbruch der Technologie ist noch nicht erfolgt. Die Unternehmen schreiben Verluste, sind an der Börse aber bereits mit mehreren Milliarden US-Dollar bewertet. Ähnlich verhält es sich auch bei anderen gehypten Branchen, wie dem Quantencomputing. Wie schnell es hier auch bergab gehen kann, verdeutlichen am Dienstag die Anteile von Rigetti Computing.

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion


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    Verfasst vonRedakteurMax Gross

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