Halbe Milliarde auf dem Spiel
Eskalation um Renk-Aktien: Rüstungsgigant KNDS zerrt Triton vor Gericht!
Die Renk-Aktie steht im Zentrum eines Machtkampfs zwischen KNDS und Triton. Der Deal droht zu platzen – jetzt greift KNDS zur Klage.
- KNDS klagt gegen Triton wegen Renk-Aktien.
- Streit um Aktienpaket im Wert von 500 Mio. Euro.
- Renk-Aktie steigt, Triton blockiert Abwicklung.
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Im milliardenschweren Streit um Renk-Aktien hat der deutsch-französische Rüstungskonzern KNDS juristische Schritte gegen den Finanzinvestor Triton eingeleitet. Wie Reuters unter Berufung auf Insider berichtete, reichte KNDS am Montag Klage beim Landgericht Frankfurt ein. Ziel: die Herausgabe eines Aktienpakets, das KNDS im Januar per Option zugeteilt wurde – laut Schätzungen geht es um ein Volumen von rund einer halben Milliarde Euro.
Triton hatte KNDS beim Börsengang von Renk Anfang 2024 neben einem Einstieg mit 6,7 Prozent auch eine Kaufoption auf weitere 18,4 Prozent eingeräumt – zu einem Stückpreis von etwa 20 Euro. Doch inzwischen notiert die Renk-Aktie bei über 50 Euro. Der Deal, einst strategisch kalkuliert, ist für Triton angesichts der Kursrallye wirtschaftlich kaum noch attraktiv.
Triton blockiert daher die Abwicklung und beruft sich auf eine fehlende Genehmigung der italienischen Behörden, die für Investitionskontrollen zuständig sind. Diese sei bis zum vereinbarten Stichtag am 12. Mai nicht eingegangen. KNDS hingegen hält das Argument für vorgeschoben. Das Unternehmen verweist darauf, dass Renk in Italien lediglich über ein Büro verfüge und dort keine operative Fertigung betreibe.
Das Landgericht Frankfurt hatte einen ersten Eilantrag von KNDS auf eine einstweilige Verfügung bereits abgelehnt. Die Begründung: Solange die italienische Genehmigung fehle, seien die sogenannten "Closing Conditions" nicht erfüllt. Damit sei das Risiko für eine Rückabwicklung real – auch zum Schaden von Renk selbst.
Statt gegen den Beschluss Beschwerde einzulegen, wählte KNDS nun den härteren Weg über eine reguläre Klage. Das Ziel ist klar: Die Aktien sollen notfalls per Gerichtsbeschluss herausgegeben werden. Für KNDS ist Renk ein Schlüsselzulieferer – etwa für das Getriebe des Kampfpanzers Leopard 2. Ein Verlust der Option könnte also nicht nur finanziell, sondern auch strategisch schmerzen. Triton wollte sich zu dem Verfahren nicht äußern. Auch KNDS gab keinen Kommentar ab.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
Die RENK Group Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +0,79 % und einem Kurs von 54,86EUR auf Tradegate (13. Mai 2025, 14:03 Uhr) gehandelt.

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