Zahlen veröffentlicht
TUI mit mehr Umsatz im Winter – Verluste sinken, Aktie dennoch im Minus
Ein später Ostertermin drückt aufs Quartalsergebnis, doch TUI bleibt auf Kurs: Dank starkem Hotel- und Kreuzfahrtgeschäft bestätigt der Konzern seine Jahresziele – und setzt auf ein starkes Sommergeschäft.
- Später Ostertermin drückt Quartalsergebnis deutlich.
- Umsatz steigt leicht auf 3,71 Milliarden Euro.
- TUI bleibt optimistisch für Sommergeschäft und Jahresziele.
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Der späte Ostertermin hat das zweite Geschäftsquartal der TUI Group spürbar beeinflusst. Statt wie im Vorjahr im März fiel das wichtige Ostergeschäft diesmal in den April – und damit in das dritte Quartal. Entsprechend verlagerten sich Umsätze und Ergebnisbeiträge nach hinten.
Im zweiten Geschäftsquartal (Januar bis März 2025) setzte der Konzern rund 3,71 Milliarden Euro um. Dies entspricht einem leichten Anstieg von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der operative Verlust (bereinigtes EBIT) belief sich auf 207 Millionen Euro. Bereinigt um den verschobenen Ostereffekt ergab sich jedoch ein positiver Trend von 14 Millionen Euro.
Im gesamten Winterhalbjahr erzielte TUI einen Umsatz von rund 8,6 Milliarden Euro – ein Zuwachs von fast acht Prozent. Der bereinigte operative Fehlbetrag schrumpfte um 15 Prozent auf 156 Millionen Euro. Unterm Strich lag der Nettoverlust für die ersten sechs Monate bei knapp 392 Millionen Euro, was einem Rückgang von sechs Prozent entspricht.
Treibende Kraft bleibt das Segment "Urlaubserlebnisse", zu dem Hotels, Kreuzfahrten und Aktivitäten gehören. Die Hotels steigerten ihre Auslastung und setzten höhere Preise durch. Im Kreuzfahrtgeschäft erreichte TUI mit 82 Millionen Euro einen neuen Rekordwert, obwohl es Herausforderungen durch Routenanpassungen im Nahostraum gab. Auch das Aktivitätengeschäft TUI Musement entwickelte sich weiter positiv.
Das Segment "Märkte + Airline", zu dem Reiseveranstalter, Vertrieb und Fluggesellschaften gehören, blieb im saisonal schwachen Quartal wie erwartet im Minus. Belastend wirkten neben der Osterverlagerung auch höhere Kosten im Emissionshandel. Insgesamt bleibt die Nachfrage intakt, besonders bei dynamisch geschnürten Pauschalreisen.
Die Bilanz präsentiert sich stabil: Die Nettoverschuldung sank leicht auf 3,0 Milliarden Euro und mit einer neuen Kreditfazilität über 1,9 Milliarden Euro bis 2030 hat TUI zudem seine Finanzierungsbasis gestärkt.
Der Ausblick bleibt optimistisch: Für das Gesamtjahr rechnet TUI weiterhin mit einem Umsatzplus von 5 bis 10 Prozent und einem Anstieg des bereinigtes EBIT von 7 bis 10 Prozent. Das Sommergeschäft sieht der Konzern als entscheidenden Faktor für das angestrebte profitable Wachstum.
Im frühen Handel bei Tradegate steht die Tui-Aktie am Mittwochmorgen rund fünf Prozent im Minus. Ein Anteilsschein kostet derzeit 7,17 Euro.
*ab 500 Euro Ordervolumen, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion
Die TUI Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -4,48 % und einem Kurs von 7,202EUR auf Tradegate (14. Mai 2025, 07:59 Uhr) gehandelt.

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