Zahlen veröffentlicht
Porsche SE: Milliardenverlust zum Jahresauftakt
Milliardenabschreibungen auf VW und Porsche ziehen die Porsche SE tief ins Minus. Die Holding startet mit einem Verlust von über eine Milliarde Euro ins Jahr – auch die Schulden steigen weiter. Die Details.
- Porsche SE startet 2025 mit über 1 Mrd. Euro Verlust.
- Wertminderungen auf VW und Porsche AG belasten stark.
- Nettoschulden steigen auf 5,3 Mrd. Euro, Investitionen hoch.
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Die Holdinggesellschaft Porsche Automobil Holding SE, über die die Familien Porsche und Piëch ihre Anteile an Volkswagen und der Porsche AG bündeln, ist mit einem massiven Fehlbetrag ins Jahr 2025 gestartet. Im ersten Quartal verzeichnete der DAX-Konzern einen Verlust von rund 1,08 Milliarden Euro, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Gewinn von 1,06 Milliarden Euro erzielt wurde.
Hauptursache für den dramatischen Einbruch sind erneute Wertminderungen auf die beiden Kernbeteiligungen. Allein auf die Volkswagen AG wurde eine Abschreibung in Höhe von 1,4 Milliarden Euro vorgenommen. Hinzu kamen 168 Millionen Euro Wertberichtigung auf die Anteile am Sportwagenbauer Porsche AG. Bereits im Vorjahr hatten ähnliche Effekte zu hohen Verlusten geführt.
*ab 500 Euro Ordervolumen, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Die Holding hatte Investoren bereits vorgewarnt, dass es künftig zu stärkeren Schwankungen in den Quartalsergebnissen kommen könne – abhängig von der Bewertung der Beteiligungen. Die Folge: Das Management setzt stärker auf angepasste Kennziffern. Die Prognose für das Gesamtjahr bleibt beim bereinigten Nettoergebnis zwischen 2,4 und 4,4 Milliarden Euro bestehen.
Im ersten Quartal lag der bereinigte Gewinn allerdings mit 0,5 Milliarden Euro deutlich unter dem Vorjahreswert. Damals hatte die Porsche SE noch mehr als doppelt so viel ausgewiesen. Die schwächeren Zahlen spiegeln die Ergebnisentwicklung der Tochterunternehmen Volkswagen und Porsche AG wider, die beide rückläufige Gewinne gemeldet hatten.
Auch die Verschuldung ist gestiegen. Die Nettoschulden kletterten bis Ende März auf 5,3 Milliarden Euro – ein Anstieg um 100 Millionen Euro im Vergleich zum Jahreswechsel. Verantwortlich dafür waren laut Unternehmen vor allem Investitionen sowie gestiegene Finanzierungskosten.
Trotz der aktuellen Belastungen hält die Porsche SE an ihren langfristigen Zielen fest. Der Schuldenstand soll bis Jahresende stabil zwischen 4,9 und 5,4 Milliarden Euro bleiben.
Die Porsche SE-Aktie steht bei Tradegate am Mittwochmorgen dennoch leicht im Plus. Ein Anteilsschein kostet derzeit 38,41 Euro (Stand: 9:08 Uhr).
Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion

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