133 Aufrufe 133 0 Kommentare 0 Kommentare

    Carl Zeiss Meditec setzt auf China-Belebung - Unsicherheit bleibt

    Für Sie zusammengefasst
    • Ergebnisrückgang, aber Jahresziele bleiben erreichbar.
    • Umsatz stieg auf 1,05 Mrd. Euro, Gewinn gesunken.
    • Unsicherheiten durch Handelszölle belasten Ausblick.
    Carl Zeiss Meditec setzt auf China-Belebung - Unsicherheit bleibt

    JENA (dpa-AFX) - Der Jenaer Medizintechnik-Konzern Carl Zeiss Meditec sieht sich trotz eines Ergebnisrückgangs im ersten Halbjahr auf Kurs zu seinen Jahreszielen. Der operative Gewinn soll 2025 mindestens stabil bis leicht höher ausfallen und der Umsatz leicht zulegen. Als positives Signal wertete der scheidende Konzernchef Markus Weber am Dienstag zur Vorlage endgültiger Zahlen die jüngste Belebung im wichtigen China-Geschäft. Doch die Unsicherheiten rund um die US-Handelszölle sowie Währungssicherheiten überschatten nach Einschätzung des Managements derzeit noch den Ausblick.

    Zu den konkreten Auswirkungen auf den Augenheilkunde-Spezialisten durch die Zölle wollte sich Weber und sein Finanzvorstand angesichts der extrem volatilen Situation zunächst nicht näher äußern. "Man weiß ja kaum noch, was am nächsten Tag passiert", sagte der Noch-Konzernchef. Man sei deshalb gut beraten, zunächst die weitere Entwicklung in der Zoll-Diskussion abzuwarten, ergänzte Finanzmanager Justus Felix Wehmer. Für Carl Zeiss Meditec wirklich entscheidend werde in der Zollfrage sein, "ob am Ende die EU und die USA zu einer Einigung kommen".

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu MDAX (Performance)!
    Short
    31.899,06€
    Basispreis
    2,27
    Ask
    × 14,32
    Hebel
    Zum Produkt
    Blatt
    Long
    27.851,69€
    Basispreis
    2,28
    Ask
    × 14,32
    Hebel
    Zum Produkt
    Blatt
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Gewisse Vorzieheffekte im Vorfeld der im April von US-Präsident Donald Trump am sogenannten "Liberation Day" (Befreiungstag) groß angekündigten Zölle wollte Wehmer daher nicht ausschließen. So war der Auftragseingang im ersten Geschäftshalbjahr, das bei dem ostdeutschen Unternehmen bis Ende März läuft, um ein Drittel geklettert. Dazu habe auch die Übernahme des niederländischen Netzhautspezialisten DORC beigetragen, aber nicht nur. "Ohne sie liegt das Auftragsplus immer noch bei mehr als 20 Prozent", sagte Konzernlenker Weber.

    Dank der Übernahme überschritt das Unternehmen in den ersten sechs Geschäftsmonaten die Umsatzschwelle von einer Milliarde Euro. Die Erlöse seien im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 11 Prozent auf 1,05 Milliarden Euro gestiegen. Gut hätten sich die Märkte in Deutschland, Großbritannien und Spanien entwickelt, hieß es vom Vorstand, in den USA und Teilen Asiens gebe es eine Erholung. "Wir haben neue Produkte im Markt. Die Margen stabilisieren sich", so Weber.

    Zugleich drückte die große Übernahme auf den Gewinn. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) verringerte sich im Halbjahr von zuvor 108,0 Millionen auf 99,1 Millionen Euro. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein Gewinn von 61 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr noch knapp 84 Millionen Euro erzielt worden waren.

    Das im MDax notierte Unternehmen hatte kürzlich einen Führungswechsel angekündigt. Weber, der nach eigenen Angaben etwa 22 Jahre in verschiedenen Funktionen bei Carl Zeiss gearbeitet hat, wird auf eigenen Wunsch ausscheiden. "Es war eine superschöne Zeit bei Zeiss." Zu seinen beruflichen Plänen wollte er sich nicht äußern.

    Sein Nachfolger soll von Juni an Maximilian Foerst werden, der derzeit das China-Geschäft von Zeiss Meditec verantwortet. Dieses hatte dem Konzern längere Zeit wegen einer Nachfrageschwäche Probleme gemacht. Im zweiten Geschäftsquartal aber hellte sich dort die Lage auf: Die Nachfrage nach Verbrauchsmaterialien für die Refraktive Chirurgie belebte sich, wie der Konzern bereits zur Vorlage von Eckdaten Mitte April mitgeteilt hatte.

    Der Medizintechnik-Anbieter ist auf Laser, OP-Mikroskope, Geräte sowie künstliche Linsen zur Behandlung von Augenerkrankungen spezialisiert. Beschäftigt werden mehr als 5.700 Arbeitnehmer im In- und Ausland, davon etwa 2.500 in Deutschland./tav/rot/mne/he

    Carl Zeiss Meditec

    +2,08 %
    -9,63 %
    -4,45 %
    -13,48 %
    -12,87 %
    -49,78 %
    -37,98 %
    +150,07 %
    +458,91 %
    ISIN:DE0005313704WKN:531370

     

    Zusätzliche Unternehmensinformationen zur Carl Zeiss Meditec Aktie

    Die Carl Zeiss Meditec Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +4,00 % und einem Kurs von 65,00 auf Tradegate (13. Mai 2025, 14:58 Uhr) gehandelt.

    Auf 7 Tage gesehen hat sich der Kurs der Carl Zeiss Meditec Aktie um -9,63 % verändert. Der Verlust auf 30 Tage beträgt -4,45 %.

    Die Marktkapitalisierung von Carl Zeiss Meditec bezifferte sich zuletzt auf 5,05 Mrd..






    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    Carl Zeiss Meditec setzt auf China-Belebung - Unsicherheit bleibt Der Jenaer Medizintechnik-Konzern Carl Zeiss Meditec sieht sich trotz eines Ergebnisrückgangs im ersten Halbjahr auf Kurs zu seinen Jahreszielen. Der operative Gewinn soll 2025 mindestens stabil bis leicht höher ausfallen und der Umsatz leicht …