Einigung im Zollstreit
Peter Schiff: China hat den Bluff von Trump durchschaut
US-Investor Peter Schiff geht hart ins Gericht mit der vorläufigen Beilegung des Handelsstreits zwischen den USA und China: "Das Problem ist, dass es kein Handelsabkommen mit China gegeben hat".
- Kein echtes Handelsabkommen mit China erreicht.
- Zölle sind wieder auf hohem Niveau, nichts gewonnen.
- Trump hat im Handelskrieg kapituliert, Schiff kritisiert.
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US-Investor und Gold-Bulle Peter Schiff wendet sich mit markigen Aussagen gegen das jüngst beschlossene Abkommen zwischen den USA und China. Wie beide Seiten am Montag mitteilten, werden die US-Strafzölle auf den Großteil chinesischer Importe drastisch von 145 auf 30 Prozent gesenkt. Im Gegenzug reduziert Peking seine Aufschläge auf US-Waren von 125 auf nur noch zehn Prozent – ein überraschender Doppelschritt in Richtung Deeskalation. Die neuen Abgaben gelten für 90 Tage.
"Das Problem ist, dass es kein Handelsabkommen mit China gegeben hat. Es gab zwar große Fortschritte, aber die führten nicht zu einer Einigung", meint Peter Schiff in seiner aktuellen YouTube-Sendung The-Peter-Schiff-Show vom Dienstag.
"Wenn wir eine Einigung hätten, müssten wir nichts unterbrechen. Wir hätten einen Deal".
Er findet: "Die Zölle sind wieder so hoch wie vor dem sogenannten Befreiungstag. Sonst wurde nichts erreicht". Und er stellt klar:
Es besteht kein Unterschied zwischen den Handelsbeziehungen, die Amerika heute mit China unterhält und den Beziehungen, die wir vor dem sogenannten Tag der Befreiung hatten.
Tatsächlich sei es im Ergebnis noch schlimmer, weil China jetzt 10 Prozent Zölle erhebt, was vorher nicht der Fall war.
China sei beharrlich gewesen und habe erst die Verhandlungen mit den USA unter der Bedingung aufgenommen, dass Amerika seine hohen Zölle drastisch senke. Man habe also nachgegeben. Das gleiche einer Kapitulation. Schiff meint:
Trump hat in einem Krieg kapituliert, den er nie hätte beginnen sollen.
China habe den Bluff von Trump durchschaut und der US-Präsident habe schließlich nachgegeben. Heißt: China hat Trumps Drohgebärden durchschaut – statt sich einschüchtern zu lassen, blieb Peking hart. Am Ende musste der US-Präsident einlenken und Zugeständnisse machen.
Und am Ende stehe man noch schlechter da, weil China jetzt 10 Prozent Zölle erhebt.
Autor: Krischan Orth, wallstreetONLINE Redaktion

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