ROUNDUP

    141 Aufrufe 141 0 Kommentare 0 Kommentare

    US-Inflation sinkt überraschend - Experte: Zollpolitik wirkt noch nicht

    Für Sie zusammengefasst
    • Inflation in den USA sinkt auf 2,3 Prozent im April.
    • Zölle könnten künftig Preisdruck erhöhen, warnen Ökonomen.
    • Fed bleibt bei Zinsen, keine Eile bei Entscheidungen.

    WASHINGTON (dpa-AFX) - In den USA hat sich die Inflation überraschend weiter abgeschwächt. Im April stiegen die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 2,3 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Im März hatte die Teuerungsrate 2,4 Prozent betragen. Es ist bereits der dritte Rückgang der Inflation in Folge, nachdem sie im Januar mit 3,0 Prozent ins Jahr gestartet war. Volkswirte hatten im April im Schnitt eine Stagnation erwartet.

    Die aggressive Zollpolitik der US-Regierung hat nach Einschätzung von Ökonomen bisher keine Auswirkungen auf die Daten zur Preisentwicklung. "Von dem angesichts der vielfältigen Zollerhöhungen befürchteten Emporschnellen der Güterpreise ist bislang nichts zu sehen", kommentierte Dirk Chlench, Analyst bei der Landesbank Baden-Württemberg.

    Die gestiegenen Zölle auf importierte Waren aus wichtigen Handelspartnern dürften erst in den kommenden Monaten die Inflation antreiben. "Die Zölle könnten in den kommenden Monaten den Preisdruck deutlicher erhöhen", sagte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank.

    Gebremst wurde die Teuerung erneut durch fallende Energiepreise. So sind die Benzinpreise besonders deutlich gesunken, um knapp zwölf Prozent im Jahresvergleich. Die Kerninflationsrate, bei der schwankungsanfällige Preise für Energie und Nahrungsmittel herausgerechnet werden, verharrte im April wie erwartet auf 2,8 Prozent.

    Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise in der größten Volkswirtschaft der Welt insgesamt um 0,2 Prozent, nachdem sie im März noch leicht gefallen waren. Analysten hatten im Schnitt einen Anstieg um 0,3 Prozent erwartet.

    Mit dem erneuten Rückgang steuert die Inflation weiter auf das von der US-Notenbank Fed anvisierte Ziel von zwei Prozent zu. Die Fed hat die Leitzinsen zuletzt in der vergangenen Woche wie erwartet unverändert in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent gelassen.

    Die Notenbank steht bei den künftigen Zinsentscheidungen vor einer schwierigen Aufgabe. Denn die Zölle dürften einerseits die Inflation anschieben, andererseits aber die Wirtschaftsentwicklung belasten. Zudem hatte US-Präsident Donald Trump zuletzt Druck auf die Zentralbank ausgeübt und vehement Zinssenkungen gefordert.

    "Aus Sicht der Fed besteht noch immer kein Grund zur Eile", sagte Analyst Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen.

    Die Reaktionen an den Finanzmärkten auf die Inflationsdaten hielten sich in Grenzen. Der Euro baute seine Gewinne zum US-Dollar aus und stieg auf ein Tageshoch./jkr/la/jha/






    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX

    ROUNDUP US-Inflation sinkt überraschend - Experte: Zollpolitik wirkt noch nicht In den USA hat sich die Inflation überraschend weiter abgeschwächt. Im April stiegen die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 2,3 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Im März hatte die Teuerungsrate 2,4 Prozent …