Nach Einigung im Zollstreit
Goldman Sachs: Neues Kursziel für den S&P 500
Selbst für die erfahrensten Strategen an der Wall Street wird es zunehmend schwierig, mit dem sich rasant wandelnden Handelsumfeld Schritt zu halten.
- Wall Street kämpft mit schnell änderndem Handelsumfeld.
- Goldman Sachs hebt S&P 500 Ziel auf 6.100 Punkte an.
- Kostin warnt vor begrenztem Aufwärtspotenzial der Märkte.
- Report: Die USA haben fertig! 5 Aktien für den China-Boom

David Kostin von Goldman Sachs hat sein Kursziel für den S&P 500 im Jahr 2025 von 5.900 auf 6.100 Punkte angehoben – was einem potenziellen Aufwärtspotenzial von 4 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Montag entspricht.
"Wir heben unsere Rendite- und Gewinnerwartungen für den S&P 500 an, um niedrigere Zölle, besseres Wirtschaftswachstum und ein geringeres Rezessionsrisiko einzupreisen", erklärte der Chefstratege für US-Aktien von Goldman Sachs in einer Mitteilung an Kunden.
Der optimistischere Ausblick folgt auf die Einigung zwischen den USA und China, Zölle für 90 Tage zu senken – ein Signal für eine mögliche umfassendere Lösung im Handelsstreit. Die Börsen reagierten positv auf die Aussetzung der hohen Zölle.
Kostin warnte jedoch auch: "Die ohnehin schon optimistische Marktbewertung des Wirtschaftswachstums sowie die Unsicherheit über das Ausmaß der bevorstehenden konjunkturellen Abkühlung dürften das Aufwärtspotenzial bei den Bewertungsmultiplikatoren in den kommenden Monaten begrenzen."









Kostin hat seine Prognosen für den Index im laufenden Jahr bereits mehrfach angepasst. Zu Jahresbeginn sah er den S&P 500 bei 6.500 Punkten. Im März senkte er sein Ziel auf 6.200 – als erster großer Wall-Street-Stratege mit einer solchen Korrektur.
Kurz darauf folgte ein erneuter Rückgang auf 5.700, damals das niedrigste Kursziel. Später hob er es stillschweigend auf 5.900 an. Mit dem aktuellen Ziel von 6.100 liegt er nun auf Platz fünf, laut CNBC.
"Wir empfehlen weiterhin, auf Aktien mit hoher Preissetzungsmacht zu setzen – Unternehmen, die auch bei steigenden Kosten stabile Margen halten können", so Kostin.
Autor: Krischan Orth, wallstreetONLINE Redaktion

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